"Das ist ein bisschen schade" - Bayern-Experte bedauert Zaragoza-Situation in München

Bryan Zaragoza sollte die durch die Verletzung von Kingsley Coman entstandene Lücke schließen, doch der Spanier spielt bislang keine Rolle im Spiel des Rekordmeisters und hat damit wohl auch seine EM-Teilnahme verspielt.
Bryan Zaragoza
Bryan Zaragoza / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Nach der schweren Verletzung von Kingsley Coman griff der FC Bayern dem Transfersommer vor und verpflichtete bereits in der Winterpause Bryan Zaragoza als Ersatz für den verletzten Coman. Doch der kleine, dribbelstarke Spanier ist bislang noch kein Faktor im Spiel des Rekordmeisters und kam in der Bundesliga bisher nur 20 Minuten zum Einsatz. Ein großes Manko für Zaragoza ist laut Thomas Tuchel die Sprachbarriere. Dass der Spanier in der Rückrunde noch keine große Rolle spielen würde, hatte Bayern-Experte Kerry Hau bereits kommen sehen, wie er am Samstagmorgen bei Sky verriet.

"Ich hab schon nach den ersten Wochen gesagt "Ich glaube, der macht keine fünf Spiele in der Rückrunde" - warum - weil er einfach aus einem anderen Land kommt, spricht kein Deutsch, spricht kein Englisch, komplett neue Kultur. Ich finde es trotzdem schade, dass Thomas Tuchel ihm nicht einfach mal zehn, fünfzehn Minuten gibt, damit der Junge auch Fußball spielt", so Hau.

Der Bayern-Insider wünscht sich mehr Einsatzzeiten für Zaragoza und scherzte etwas "Er soll sich einen Knopf ins Ohr machen und soll dann irgendwelche Anweisungen von einem Dolmetscher bekommen." Doch dann wurde Hau wieder ernst und stellte Zaragozas Stärken in den Vordergrund. "Ich finde, das ist so ein geiler Kicker. Ich hab ihn in Spanien gesehen und der hatte mehr gewonnene Dribblings als Vinícius Junior von Real Madrid. Der hat ja Talent und am Ende spielst du ja mit den Füßen. Ich finde, das ist ein bisschen schade, weil er viel Potenzial hat und für ihn ist es auch ein bisschen blöd, weil er jetzt während der Saison aus Granada weggegangen ist. Die Fans dort hassen ihn ohne Ende, weil sie sagen, du wolltest doch bis Saisonende bleiben. Er hätte im Abstiegskampf noch mitspielen können, jede Woche 90 Minuten und hätte sich in den Fokus der spanischen Nationalmannschaft spielen können. Für die Europameisterschaft. Das ist jetzt natürlich kein Thema. Ich glaube, nicht dass der Junge zur EM fährt", so Hau weiter.

Grundsätzlich kann man wohl durchaus festhalten, dass die Entscheidung, Bryan Zaragoza bereits im Winter zu verpflichten, eine etwas eigennützige des Rekordmeisters war und der spanische Flügelstürmer mit seinem vorzeitigen Wechsel relativ sicher alle Chancen auf eine EM-Teilnahme verspielt hat. Die Entscheidung, bereits im Winter nach München zu wechseln, hat Zaragoza allerdings selbst getroffen und muss nun auch die Konsequenzen tragen. Ob er diese Entscheidung im Nachhinein noch einmal so treffen würde, darf bezweifelt werden. Auf jeden Fall war der Transfer bisher für beide Seiten nicht von Erfolg gekrönt.


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