Das Andersson-Dilemma beim 1. FC Köln: Schwede könnte frühestens Ende Februar zurückkehren

Seit dem 13. Spieltag fehlt Sebastian Andersson (Mitte) beim 1. FC Köln
Seit dem 13. Spieltag fehlt Sebastian Andersson (Mitte) beim 1. FC Köln / Mika Volkmann/Getty Images
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Der 1. FC Köln steckt in einem Dilemma. Sebastian Andersson fällt seit Mitte Dezember mit Knieproblemen aus, die Alternativen waren bislang jedoch wenig überzeugend und für einen Neuzugang mangelt es an finanziellen Mitteln. Bis der Schwede zurückkehrt, werden aber noch einige Wochen vergehen, wie Horst Heldt auf Nachfrage von Geissblog.Koeln erklärte.

Die Ablösesumme in Höhe von 6,5 Millionen Euro, die der 1. FC Köln im Zuge der Verpflichtung von Sebastian Andersson auf das Konto von Union Berlin überwiesen hat, hat sich bisher noch nicht ausgezahlt. Der 29-jährige Stürmer überzeugte zwar mit einem Tor und einer Vorlage bei seinem Debüt zum Saisonauftakt gegen 1899 Hoffenheim (2:3), allerdings folgte darauf nur ein weiterer Treffer vom Elfmeterpunkt beim Gastspiel in Stuttgart am fünften Spieltag (1:1).

Seit Ende November bereitet sein Knie große Sorgen, auf den 90-minütigen Auftritt gegen Ex-Klub Union folgten lediglich ein Kurzeinsatz gegen den VfL Wolfsburg sowie 65 Minuten im Derby gegen Bayer Leverkusen. Schon zuvor verspürte er Schmerzen, ein Eingriff Anfang November, bei dem ihm freie Gelenkkörper entfernt wurden, blieb allerdings erfolglos, stattdessen wurde die Situation immer schlimmer - und so ist Andersson seit Spieltag Nummer 13 nur Zuschauer.

Noch nicht der erhoffte Glücksbringer: Sebastian Andersson
Noch nicht der erhoffte Glücksbringer: Sebastian Andersson / Lars Baron/Getty Images

Alle Beteiligten warten und hoffen auf sein Comeback - auch, weil Anthony Modeste, Tolu Arokodare und Ondrej Duda keine wirkliche Torgefahr ausstrahlen. Selbstverständlich ist die Sturmspitze nicht das einzige Problem von Cheftrainer Markus Gisdol, der mit seiner Mannschaft insbesondere daran arbeiten muss, sich überhaupt in aussichtsreiche Situationen zu bringen und Torchancen zu kreieren. Allerdings braucht es dann auch einen treffsicheren Stürmer wie Andersson, der vergangene Saison zwölf Treffer erzielen konnte.

Einen Neuzugang wie beispielweise Daniel Ginczek dürfte Gisdol begrüßen, finanziell sind dem FC allerdings die Hände gebunden. Das Budget wurde zwar dank der Abgänge von Christian Clemens und Frederik Sörensen entlastet, ob bis zum ersten Februar ein Neuzugang am Geißbockheim präsentiert wird, ist jedoch unklar. Also hat Anderssons Regeneration oberste Priorität.

1. FC Köln hofft auf Comeback im Februar

Laut Gisdol verläuft alles nach Plan: "Das Knie sieht gut aus, seine körperliche Verfassung ist gut", wird der Cheftrainer nach dem späten 2:1-Sieg auf Schalke von Geissblog.Koeln zitiert. Der Angreifer befinde sich mittlerweile wieder in der Domstadt und soll sich genügend Zeit nehmen, um wieder fit zu werden: "Ich will ihn stabil zurückhaben und nicht Gefahr laufen, wieder etwas zu überstürzen. Er bekommt daher ein bisschen mehr Aufbauzeit." Gegenüber dem Portal ergänzte Sportchef Horst Heldt: "Wir müssen uns zwar weiter gedulden, aber ich bin optimistisch, dass er uns in einigen Wochen wieder zur Verfügung stehen wird."

Ende Januar soll Andersson ins Aufbautraining einsteigen, die Hoffnungen ruhen auf ein Comeback im Februar. Wie berichtet wird, könnte er möglicherweise gegen Stuttgart (20. Februar) oder den FC Bayern (27. Februar) wieder auf dem Platz stehen - das wird allerdings davon abhängen, wie das Knie auf die steigende Belastung reagieren wird.