Nach Freistellung: Chelsea muss Tuchel eine saftige Abfindung zahlen

Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Ethan Miller/GettyImages
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Die Entscheidung zur Freistellung von Thomas Tuchel hat der FC Chelsea nicht nur überraschend getroffen, sie wird für den Klub auch ziemlich teuer. Der Trainer wird eine üppige Abfindung bekommen.


Die Entlassung von Thomas Tuchel war die überraschendste Nachricht dieser bisherigen Champions-League-Woche. Offenbar hatten die Verantwortlichen von Chelsea nach der 0:1-Niederlage gegen Dynamo Zagreb kein Vertrauen mehr in den Trainer, der zuletzt einen zwar wackeligen, aber längst nicht katastrophalen Saisonstart hinnehmen musste.

Berichten von The Athletic und dem Telegraph zufolge war die Entscheidung jedoch eher die Konsequenz einer fehlenden Überzeugung seitens der Chef-Etage, dass Tuchel ohnehin nicht der passende Coach für die Zukunft des Vereins sei. Es habe Zweifel gegeben, ob die Beziehung lange halten würde, hieß es. Das Resultat dürfte den Rest getan haben.

Laut Sportbild-Reporter Christian Falk soll auch das schwierige Verhältnis zu Klub-Eigentümer Todd Boehly ein Faktor gewesen sein. Das Verhältnis sei unter anderem durch die potenzielle Verpflichtung von Cristiano Ronaldo beeinflusst worden. Tuchel wollte ihn nicht, auch aufgrund der Sorge um ein schädliches Kabinen-Klima - Boehly hätte ihn sehr gerne geholt.

Todd Boehly
Todd Boehly ist der neue Chelsea-Eigentümer / Craig Mercer/MB Media/GettyImages

15 Mio. Euro: Chelsea muss für Tuchel-Freistellung blechen

Während die Blues nun einen neuen Trainer finden müssen, gilt es auch die Abfindung zu zahlen. Immerhin soll der Trainer aus seinem noch gültigen Vertrag entlassen werden.

Die britische Dailymail beziehungsweise der Sport-Teil Sportsmail geht von Kosten von rund 15 Millionen Euro aus. Davon seien 13 Millionen Euro als ausstehendes und somit zu zahlendes Gehalt zu verstehen. Die weiteren zwei Millionen Euro mutmaßt das Outlet als Zahlungen für den restlichen Trainerstab, der ebenso gehen muss.

Insofern Tuchel vorzeitig einen neuen Klub findet, würden die Abfindungs-Zahlungen natürlich stoppen und eine Einigung müsste gefunden werden.

So oder so: Der Beschluss, sich von dem 49-Jährigen zu trennen, wird kostspielig. Dazu auch riskant. Immerhin ist es noch sehr früh in der Saison. Sein Nachfolger muss also noch eine erfolgreiche Spielzeit abliefern, ohne die nötige Vorbereitungszeit zu haben.


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