BVB würde Akanji-Wechsel "wohl nicht verweigern"

Manuel Akanji könnte noch gehen
Manuel Akanji könnte noch gehen / DeFodi Images / Getty Images
facebooktwitterreddit

Bereits seit Kindesalter träumt BVB-Profi Manuel Akanji von der englischen Premier League. Nun klopft tatsächlich der erste Klub von der Insel an. Lässt der Bundesligist seinen Profi trotz dünner Personaldecke kurz vor Ende der Transferperiode doch noch ziehen?

"Seit meiner Kindheit ist mein Lieblingsverein Manchester United", ließ BVB-Verteidiger Akanji bereits vor knapp zwei Jahren verlauten. Damit ist klar: Der 25-jährige Schweizer träumt seit jeher von der Premier League. Und nun bekundet endlich der erste Klub aus England sein Interesse. Zwar nicht Manchester United, aber immerhin Leicester City.

Leicester plant Angebot für Akanji

Laut leicestermercury und Daily Mirror basteln die Foxes bereits an einer Offerte für Akanji. Demnach befinde sich der BVB-Profi ganz oben auf der Liste von Leicester-Coach Brendan Rodgers, dessen höchste Priorität die Verstärkung der Defensive ist. Die potenzielle Ablösesumme deckt sich dabei mit Akanjis Marktwert und beträgt rund 20 Millionen Euro.

Aufgrund der dünnen Personaldecke des BVB erschien ein Abgang Akanjis eigentlich als äußerst unwahrscheinlich. Mit dem derzeit verletzten Dan-Axel Zagadou, Mats Hummels und Akanji stehen Cheftrainer Lucien Favre gerade einmal drei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung, dazu kommen noch Emre Can und Lukasz Piszczek. Wenn man bedenkt, dass der Schweizer Übungsteiler im Defensivverbund auf eine Dreierkette setzt, so können sich die Schwarz-Gelben den Abgang eines weiteren Innenverteidigers eigentlich keinesfalls erlauben.

BVB legt demotiviertem Akanji keine Steine in den Weg

Laut Bild-Informationen möchten die Vereinsverantwortlichen ihrem Schützling aber keine Steine in den Weg legen. Das liege vor allem daran, dass Akanji zuletzt mehr und mehr zum "Sicherheitsrisiko" der Favre-Abwehr avancierte, schreibt das Boulevardblatt. Die Motivation und der Ehrgeiz des Defensivasses schwindet. Bereits im vergangenen Sommer verließ er aufgrund seines verlorenen Amtes als Vize-Kapitän den Mannschaftsrat.

Seit jeher macht Akanji nicht gerade den motiviertesten Eindruck, sondern fällt eher mit seiner "Alles-Egal"-Haltung auf. Nach der schwachen 0:2-Niederlage gegen den FC Augsburg betonte er wieder einmal lapidar, ein Spiel ginge mal so und mal so aus. Bezüglich der (Körper-)Sprache wirkte Akanji bereits in der vergangenen Rückrunde ziemlich demotiviert und knüpfte in den ersten zwei Ligaspielen nahtlos an diesen Eindruck an. In seinen Gedanken scheint sich der einstige Basel-Profi bereits vor einem Wechsel auf die Insel zu befinden.

Geht Akanji, so muss Sportdirektor Michael Zorc binnen weniger Tage mindestens einen, wenn nicht gar zwei Innenverteidiger an Land ziehen. Das Transferfenster schließt bereits am kommenden Montag, den 5. Oktober. Aufgrund der bereits gestarteten Ligaspiele dürfte sich der Transfer eines starken Innenverteidigers noch einmal erschweren. Ob sich Zorc tatsächlich diesem Heckmeck aussetzt oder trotz alledem eine weitere Saison mit Akanji plant, bleibt abzuwarten.