BVB verspielt 2:0-Führung im eigenen Stadion - Die Stimmen zum Heidenheim-Spiel

  • BVB führt nach 15 Minuten mit 2:0 gegen Heidenheim
  • im letzten Drittel des Spiels kommen die Gäste noch auf 2:2 heran
  • Terzic, Brandt und Füllkrug äußern sich zum Spielverlauf

Die BVB-Stars zeigten sich am Freitagabend niedergeschlagen.
Die BVB-Stars zeigten sich am Freitagabend niedergeschlagen. / Alex Grimm/GettyImages
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Die Stimmung bei Borussia Dortmund ist auf dem vorläufigen Tiefpunkt. Am Freitagabend gelang es den Borussen - trotz früher 2:0-Führung - nicht, Aufsteiger Heidenheim zu schlagen. Die Partie endete 2:2. Edin Terzic, Julian Brandt und Co. äußerten sich zum Spielverlauf.

Es hatte alles so gut angefangen. Vor heimischer Kulisse schien der Plan von Borussia Dortmund voll aufzugehen. Nach 15 Minuten hatten Julian Brandt (7.) und Emre Can (15.) ihr Team in eine komfortable Ausgangssituation gebracht. Man hätte annehmen können, dass das zu Hause gegen einen Aufsteiger wie den 1. FC Heidenheim reicht, aber die Gäste schlugen noch zurück.

Im zweiten Durchgang verlor der BVB die Spielkontrolle zum Teil komplett. Eren Dinkci sorgte für den 1:2-Anschlusstreffer (61.). Zuvor war ein Tor des Aufsteigers bereits aberkannt worden. Acht Minuten vor Schluss blieb Tim Kleindienst vom Elfmeterpunkt cool und traf zum verdienten 2:2 (82.). Dabei hatten die Schwarz-Gelben noch Glück, dass der FC einige Kontersituation unsauber ausspielte.

Edin Terzic (DAZN)

...über das Spiel:

"Es ist schwer, das Ganze zu erklären. Wir werden jetzt über ein paar Dinge reden, weil wir dieses Spiel komplett aus der Hand gegeben haben. Wir haben es über viele Phasen genauso gestaltet, wie wir es uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Besonders in der ersten Halbzeit - trotzdem gab es schon da ein paar Anzeichen, die uns nicht gefallen haben, es gab Ballverluste in der eigenen Hälfte und dann Fehlpässe, die zu Kontern führen. In der zweiten Halbzeit hatten wir das eine Mal Glück beim seitlichen Freistoß, als es ein Handspiel gab. Danach haben wir uns ein bisschen gefangen, haben die drei, vier Torchancen rausspielen können, haben die dann liegen lassen und dann haben wir es wild werden lassen. Am Ende muss man dann sagen, dass wir uns selbst geschlagen haben."

...über den Knackpunkt:

"Wir haben Großchancen liegen lassen, wir haben es trotzdem geschafft, uns immer wieder zu befreien und gefährlich vors Tor zu kommen. Aber mit jeder vergebenen Chance wächst beim Gegner natürlich auch nochmal die Hoffnung, dass hier noch was geht. Hinterher wurde es dann viel zu wild von uns, wir haben komplett die Struktur aufgegeben."

...über Heidenheims Plan:

"Das war glaube ich ihre Hoffnung, dass wir es dann so wild werden lassen. Selbst in der Nachspielzeit haben wir es nicht klar zu Ende gespielt. Das sind einfach Dinge, die dürfen uns nicht passieren, wenn wir die ganz großen Ambitionen haben wollen, weil Spitzenmannschaften passieren solche Dinge nicht. Uns passiert das wiederholt und das wird schwer, heute die richtigen Worte zu finden."

...über die nächsten Schritte:

"Wir werden das heute sacken lassen und mit der kompletten Frustration nachhause fahren. Und dann werden wir uns morgen früh zusammensetzen und die Dinge wiederholt klar ansprechen. Wir müssen einfach die Lehren daraus ziehen. Das werden wir tun. Mit jeder Konsequenz."

...über den Saisonstart:

"Wenn man fünf von neun möglichen Punkten geholt hat, vor allem nach zwei Heimspielen - wir haben ein Gesicht gezeigt, was wir in den vorherigen Jahren immer wieder aufkommen haben lassen und das ist etwas, was uns sehr unzufrieden macht. Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, dass wir nicht so viele Punkte in der Hinrunde liegen lassen wollen und jetzt passiert uns das wieder."

Julian Brandt (DAZN)

...über das eigene Spiel:

"Wir haben uns zum großen Teil in der zweiten Halbzeit selbst geschlagen. Das waren engagierte Heidenheimer, die marschiert sind, ähnlich wie gegen Bochum letzte Woche."

...über das 1:2 von Heidenheim:

"Wir müssen lernen, den Ball zu beschützen. Gerade als wir hinterhergelaufen sind, als wir verteidigt haben. Das war ein Spiel, was auf und ab ging und das müssen wir schleunigst lernen. Solche Tore brechen uns das Genick."

...über die zweite Halbzeit:

"Wenn wir eine von den zwei, drei Großchancen reinmachen, stehen wir hier nicht und brauchen solche Fragen wahrscheinlich gar nicht beantworten. Normalerweise war ganz klar, was in der zweiten Halbzeit passiert. Wir gehen mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit und das ganz klare Ziel muss es sein, in der zweiten Halbzeit das Spiel zu killen. Du musst auf das dritte gehen, natürlich musst du sauber verteidigen und mit deinem Ballbesitz umgehen. Wir machen vorne die Dinger nicht, haben nach dem 2:1 einen kleinen Wach-auf-Effekt, wo wir die Chancen dann haben. Aber machen dann wieder wilde Fehler, gerade im Aufbauspiel, gerade in den letzten zehn, 15 Minuten. Dann muss man sich manchmal an den Kopf fassen, dass es sogar noch 2:2 steht."

...über die Gründe für den Leistungsabfall:

"Ich weiß nicht, ob in manchen Köpfen nicht die Sicherheit überwiegt, wenn man 2:0 führt, gegen einen Aufsteiger spielt, wenn man zuhause spielt. In der letzten Saison waren wir hier eine Macht, da haben wir nichts anbrennen lassen. Zumindest war das mein Gefühl, dass wir schludrig mit den Bällen umgegangen sind, dass wir vor dem Tor nicht konsequent waren, auch vor unserem eigenen Tor. Am Ende sind es viele kleine Aspekte, die zu diesem Produkt führen."

Niclas Füllkrug (DAZN)

...über das Spiel:

"Für mich ist alles neu hier, natürlich auch eine verrückte Partie. Die zweite Halbzeit darf so nicht passieren. Nach einer soliden ersten Halbzeit, in der wir das Spiel komplett im Griff haben, muss das eigentlich ein Geschenk sein, wenn die Heidenheimer höher anlaufen, weil wir vorne viel Tempo haben und Bälle festmachen. Wir sind dann zu einigen Torchancen gekommen, aber das 3:0 hat einfach gefehlt."

...über die Gründe für den Leistungsabfall:

"Ich glaube, dass wir nicht mehr die Bereitschaft hatten uns anzubieten, den Ball haben und die Dinge lösen zu wollen. Trotzdem müssen wir einfach das 3:0 machen und dann ist das Ding erledigt."

...über das Gefühl bei seinem Debüt:

"Grandios, ich habe mich riesig auf das Spiel gefreut, als ich eingewechselt wurde, war es ein ganz toller Moment."


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