Im Sinne des BVB: Haaland sollte frühe Entscheidung treffen

Erling Haaland sollte sich frühzeitig entscheiden
Erling Haaland sollte sich frühzeitig entscheiden / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Die Zukunft von Erling Haaland ist das alles beherrschende Thema in Dortmund, in den ersten Wochen der Rückrunde wird es nur noch lauter werden. Um möglichst viel potenziellen Schaden vom BVB zu nehmen, sollte der Stürmer schnell eine Entscheidung treffen und sie kommunizieren. Ein Kommentar.


Erling Haaland ist nicht nur der Spieler bei Borussia Dortmund, sondern auch das Thema. Genauer gesagt: seine Zukunft ist das große Thema rund um den Verein. Das macht weder den Klub zu klein, noch ihn zu wichtig. Es ist schlichtweg die Konsequenz einer Sommer-Klausel für einen Angreifer mit einer riesigen Gegenwart und noch riesigeren Zukunft.

Zieht er sie und verlässt den BVB, oder bleibt er noch ein Jahr? Das ist die Frage, um die es geht. Nicht erst jetzt in diesen Tagen, sondern gefühlt schon seit seinem ersten Spiel für Schwarz-Gelb. Weil nun die entscheidenden Wochen anbrechen, wird dieses Thema nochmal eine andere Dimension und Stellenordnung einnehmen. Offenbar soll eine Entscheidung bis Ende Februar stehen.

Deadline bis Ende Februar? Bis dahin ziehen zehn turbulente Spiele ins Land

Wenn das nicht schon zu spät ist. Bis Ende Februar absolviert Dortmund ganze sieben Partien in der Bundesliga, das Achtelfinale im DFB-Pokal und die beiden Europa-League-Duelle gegen die Rangers. Zehn Spiele, die immer wieder von der noch offenen Zukunft Haalands überschattet und belastet werden.

Über diese weiteren Wochen hinweg werden die Fragen immer wieder gestellt, auch an Mannschaft und Trainer. Mehr und mehr Informationen werden ans Licht kommen. Der Norweger selbst wird sich noch satte zwei Monate mit einer für ihn enorm großen Entscheidung beschäftigen. Kurzum: je länger diese Suppe schmort, desto unangenehmer, unruhiger und potenziell gefährlicher wird es für die gesamte Borussia.

Und damit ist längst nicht nur die notwendige Planung seitens der sportlichen Führung gemeint, die den möglichen Abgang kompensieren muss. Es geht um das gesamte Umfeld, allen voran um die Mannschaft.

Früher Haaland-Entschluss im Sinne des BVB: Die großen Fragen stellen sich eigentlich gar nicht

Haaland wäre gut beraten, wenn er sich weitaus früher seines Entschlusses bewusst wird. Zwar auch in seinem eigenen Sinne, aber vor allem in Sinne des BVB. Es ist bekannt, wie sehr derartige Personalien einen ganzen Verein betreffen können. Spätestens, wenn ein solches Thema in Form von Unruhe ins Team kommt, wird es gefährlich. Zumal unklar ist, ob sich der 21-Jährige auf dem Platz von dieser großen Frage abkoppeln und in gewohnter Manier liefern kann.

Es würde zudem eine wichtige Reife zeigen, wäre sich der Ausnahme-Stürmer seiner Zukunft bewusst - egal in welche Richtung. Fühlt er sich in Dortmund wohl und ist der Ansicht, dass ihm ein weiteres Jahr eher nutzen als schaden würde, dann sollte er das wissen und klar benennen können. Meint er, es ist Zeit für den nächsten Schritt und dafür auch der korrekte Zeitpunkt, sollte er sich dessen umso klarer bewusst sein.

Erling Haaland
Haaland kann dem BVB einen großen Gefallen tun / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Wenngleich es eine wichtige Zukunftsfrage ist, allzu sehr kann Haaland gar nicht zwischen den Stühlen sitzen. Er hat eine klare Ausgangslage vor sich, die er am allerbesten beurteilen kann. Da braucht es auch nicht die Beratung durch Mino Raiola. Schließlich ist es für den BVB zweitrangig, ob er sich - im Falle eines Wechsels - nun Real Madrid oder doch Manchester City anschließt. Dortmund interessiert nur, ob er noch bleibt oder eben nicht.

Und genau auf diesen Punkt sollte der 15-fache Nationalspieler eingehen. Schwarz-Gelb hat ihm genau die Bühne geboten, die er nach seinem Hype in Salzburg gebraucht hat. Er hat sich in bester Form zeigen und 76 Tore in 75 Pflichtspielen erzielen können. Dazu muss er sich sehr wohl fühlen, sonst wäre sein Abgang längst beschlossene Sache.