Bundesliga Österreich: So funktioniert der Spielmodus seit der Saison 2018/19

In der österreichischen Bundesliga wurde zur Saison 2018/19 ein neuer Spielmodus eingeführt
In der österreichischen Bundesliga wurde zur Saison 2018/19 ein neuer Spielmodus eingeführt / Johann Schwarz/Getty Images
facebooktwitterreddit

In Deutschland wird seit geraumer Zeit über eine Veränderung des Bundesliga-Spielmodus diskutiert. Im Nachbarland Österreich wurde 2016 eine umfassende Ligareform auf den Weg gebracht. Zur Saison 2018/19 wurde der neue und durchaus interessante Spielmodus eingeführt. 90min zeigt euch, wie seither eine Spielzeit im österreichischen Fußball-Oberhaus abläuft und welche Klubs sich für das internationale Geschäft qualifizieren.

Im Zuge der Ligareform wurde die österreichische Bundesliga von zehn auf zwölf Klubs aufgestockt. Im Grunddurchgang spielen zunächst alle Vereine jeweils zweimal gegeneinander (Heim- und Auswärtsspiel). Nach 22 Spieltagen erfolgt die Aufteilung in die Meister- (Plätze 1 bis 6) und Qualifikationsgruppe (Plätze 7 - 12). Darüber hinaus werden die Punkte der Klubs halbiert. Halbe Zähler werden dabei abgerundet. Durch die Punkteteilung rücken die Teams tabellarisch wieder näher zusammen, was im weiteren Saisonverlauf für mehr Spannung sorgt.

Finaldurchgang mit Meister- und Qualifikationsgruppe

Im Finaldurchgang spielen die Klubs der jeweiligen Gruppe wieder zweimal gegeneinander (Spieltage 23 - 32). Während die besten sechs Teams in der Meistergruppe um den Titel spielen, steigt der Letzte der Qualifikationsgruppe in die zweite Liga ab. Bei Punktgleichheit am Ende des Finaldurchgangs wird der Klub vorgereiht, bei dem eine Abrundung vorgenommen wurde. Ist dies nicht der Fall, entscheidet als nächstes Kriterium die Tordifferenz.

Welche Klubs qualifizieren sich für das internationale Geschäft?

Wie viele Vereine sich für Europa qualifizieren, hängt von der Anzahl der UEFA-Startplätze ab. Aktuell gibt es in Österreich fünf Stück. An der Champions-League-Qualifikation nehmen der Meister (Play-off) sowie der Vizemeister (2. Qualifikationsrunde) teil. Der Drittplatzierte geht in der Qualifikation zur Europa Conference League (3. Qualifikationsrunde) an den Start, an der auch der Sieger des Europacup-Play-offs (2. Qualifikationsrunde) teilnehmen darf.

Im Play-off kämpfen drei Klubs um einen internationalen Startplatz. Zunächst hat der Sieger der Qualifikationsgruppe den Fünften der Meistergruppe zu Gast. Der Gewinner dieses Duells trifft anschließend auf den Vierten der Meistergruppe (zwei Spiele). Unabhängig von der Anzahl der UEFA-Startplätze hat der Tabellensechste der Meistergruppe keine Chance auf Europa

Der Gewinner des ÖFB-Cups startet zudem im Play-off zur Europa League. Sollte der Pokalsieger in der Liga auf einem internationalen Startplatz stehen, sind mehrere Szenarien möglich (vgl. Grafik).

tipico Bundesliga 2020/21: Aktueller Stand nach 22 Spieltagen

In der laufenden Saison sehen die Meister- und Qualifikationsgruppe vor dem Start der Finalrunde wie folgt aus:

Meistergruppe

1. RB Salzburg 26 Punkte
2. Rapid Wien 22 Punkte
3. Linzer ASK 21 Punkte
4. Sturm Graz 19 Punkte
5. Wolfsberger AC 16 Punkte
6. WSG Tirol 15 Punkte

Qualifikationsgruppe

1. TSV Hartberg 14 Punkte
2. Austria Wien 12 Punkte
3. SKN St. Pölten 10 Punkte
4. SCR Aktach 10 Punkte
5. SV Ried 8 Punkte
6. FC Admira Wacker Mödling 7 Punkte