Supercup in Arabien und Bundesliga-Playoffs: Hopfen möchte "nichts ausschließen"

 Supercup in Saudi-Arabien? Laut Donata Hopfen ist alles möglich
Supercup in Saudi-Arabien? Laut Donata Hopfen ist alles möglich / Etsuo Hara/GettyImages
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Olympische Winterspiele in Peking und eine WM in Katar. Nach den mehr als diskussionswürdigen Vergaben für die Austragungsorte der beiden größten Sport-Events im Jahr 2022, stellt man sich die Frage, was denn jetzt noch so alles kommt. In naher Zukunft könnten auch die Bundesliga-Klubs von dubiosen Plänen heimgesucht werden.


Es ist gar nicht mehr so unüblich, dass nationale Pokal-Partien fernab der eigentlichen Heimat ausgetragen werden. Für Deutschland galt dies bislang allerdings noch nicht.

Dies könnte sich jedoch in nicht allzu ferner Zeit ändern. Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen möchte jedenfalls "nichts ausschließen". Italien und Spanien haben bereits ihre nationalen Supercups in Saudi-Arabien ausgetragen. Nimmt sich die Bundesliga daran nun ein Beispiel?

"Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen. Ich finde aber, wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen", stellte sie gegenüber der Bild am Sonntag klar.

Hopfen offenbart Angst vor "Abwärtsspirale"

Fakt ist, dass die Bundesliga in den letzten Jahren sowohl finanziell als auch sportlich den Anschluss an die Topligen mehr und mehr verloren hat. Dabei ist es natürlich auch nicht vorteilhaft, dass die Bundesliga-Klubs noch immer vor einer Mini-Kulisse auflaufen müssen, wohingegen die Stadien in England bereits seit einiger Zeit wieder voll besetzt sind.

Donata Hopfen blickte mit Sorge darauf, "in eine Abwärtsspirale zu geraten". Verwunderlich wäre dies nicht, zumal der Liga durch die Corona-Pandemie insgesamt ein Verlust von 1,3 Milliarden Euro droht, wie die DFL-Chefin kürzlich betonte.

Die wichtigste Aufgabe sei es dennoch, "den Fan in den Mittelpunkt zu stellen". Wie sich das mit möglichen Spielen in Saudi-Arabien vertragen soll, bleibt jedoch ein Geheimnis. Der deutsche Durchschnittsfan wohnt schließlich rund 5.000 Kilometer von der arabischen Halbinsel entfernt.

Selbstredend muss die Bundesliga aufpassen, dass sie im Vergleich zu Spanien, England und Italien nicht auf der Strecke bleibt. Ob Spiele in Saudi-Arabien des Rätsels Lösung sind, darf man zumindest bezweifeln. Die Performance der Teams dürften sich auf diese Weise nicht steigern.

Bayern-Dominanz ein Dorn im Auge: Sprechen wir bald über Playoffs?

Eine der größten Sorgen der Liga ist auch die Dominanz von Bayern München. Hopfen zufolge wäre die Liga "mit mehr Wettbewerb an der Spitze attraktiver". Demnach kann sie sich sogar vorstellen, den Ligamodus zu ändern. "Wenn uns Playoffs helfen, dann reden wir über Playoffs", so die DFL-Chefin, die jedoch auch die Leistung der Bayern anerkannte.

Diese Idee dürfte jedoch auch anderen Teams nicht schmecken. In der Liga geht es nun mal darum, über die ganze Saison hinweg konstant zu sein. Für alles andere hat man den Pokal.


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