FC Bayern legt Q&A zu Katar-Sponsoring offen

Viele FCB-Fans kritisieren das Katar-Sponsoring
Viele FCB-Fans kritisieren das Katar-Sponsoring / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
facebooktwitterreddit

Es ist und bleibt ein heikles Thema: Das Katar-Sponsoring des FC Bayern. Von vielen Fans werden die gemeinsamen Projekte und auch das dortige Winter-Trainingslager kritisiert. Nun wurden die Fragen und Antwort eines Austausches vom Sommer dazu offengelegt.


Mit der Überschrift "Entwicklungen in Katar" war der sogenannte Round Table betitelt worden, den die Bayern im vergangenen Juli ausgerichtet hatten. Für die Mitglieder gab es die Möglichkeit, ihre Fragen rund um die Zusammenarbeit und das Sponsoring mit Katar zu stellen.

Im Hinblick auf die am Samstag stattfindende Jahreshauptversammlung, bei der dieses Thema wieder prominent auftreten wird, hat der Verein die Antworten auf die Fragen nun auf der Homepage öffentlich gemacht. "Es wurden alle Fragen beantwortet, die den FC Bayern direkt betreffen", hieß es in dem Statement.

"Menschenrechte", "Antisemitismus" und Co.: Bayern antworten auf Mitglieder-Fragen zu Katar

Insgesamt sind es 32 Fragen, die beantwortet und dafür in verschiedene Gruppierungen unterteilt wurden. Schon die Aufteilung mitsamt der Namen, wie etwa Punkt eins "Menschenrechte" oder Punkt zwei "Antisemitismus", zeigt die Größenordnung der Kritik und Sorgen, die die Fans und Mitglieder der Münchener äußern wollten.

Gefragt wurde beispielsweise, in welchen Bereichen und inwiefern das Sponsoring nachweislich zu Verbesserungen vor Ort beigetragen hat, was Menschen- und Arbeitsrechte betrifft. Ein Aspekt, den auch Uli Hoeneß zuletzt noch vollmundig vortrug als er behauptete, dadurch würde es den Menschen in Katar besser gehen.

The Qatar Airways Logo on the FC Bayern Munich Home Shirt
Das 'Qatar Airways'-Logo prangt auf dem Bayern-Trikot / Visionhaus/GettyImages

In den Antworten betont der FCB unter anderem, dass man ganz grundsätzlich "nach innen und nach außen für die normativen Ideen und Werte unserer liberalen Demokratie" stehe. Auch der Dialog mit einer UN-Unterorganisation und der Einsatz "für Frauensport und für Gleichberechtigung" seien dabei wichtig. Allgemein im Fokus: "Das Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis von zentralen gesellschaftlichen Werten in den Gesprächen mit den Vertretern Katars zu fördern."

"Wenn wir der Meinung sind, dass sich etwas ändern muss, ob in Katar oder anderen Ländern der Erde, die nicht demokratisch verfasst sind, dann geht das nach Ansicht des FC Bayern nicht durch Ausgrenzung. Das einzige Mittel, um menschenunwürdige Verhältnisse zu beseitigen, ist der Austausch", war ein weiterer Punkt in den Antworten.

Der Tenor: Die Zusammenarbeit ist nicht nur für den Verein in finanzieller Hinsicht wichtig, sondern soll zugleich auch darauf abzielen, durch Austausch und Dialog für weiteren Fortschritt in Katar selbst zu sorgen.

Alle Fragen und Antworten sind in voller Länge auf der Bayern-Homepage einsehbar.


Alles zum FC Bayern bei 90min: