Bayern-Bosse am (ver)zweifeln: Tolisso-Aus in München rückt näher
Von Dominik Hager
Die Verletzung von Corentin Tolisso kommt für alle Beteiligten wahrlich zur absoluten Unzeit. Der FC Bayern benötigt die Dienste des Franzosen als Goretzka-Ersatz, wohingegen der Spieler sich selbst für ein attraktives Vertragsangebot der Bayern oder eines anderen Top-Klubs empfehlen möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mittelfeldspieler in München bleibt, dürfte jedenfalls gesunken sein.
Man möchte es sich gar nicht ausdenken, welches Standing Corentin Tolisso inzwischen beim FC Bayern haben könnte, wäre er nicht immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden.
Die spielerischen Fähigkeiten des 27-Jährigen muss man eigentlich gar nicht hinterfragen, seine Verletzungsprobleme jedoch umso mehr. Ist der Spieler mal nicht verletzt, so befindet er sich meistens gerade auf dem Weg, wieder zu seiner Form zu finden. Ehe der Spieler seine Leistung dann jedoch wieder regelmäßig abrufen kann, folgt meist auch schon der nächste Rückschlag.
In dieser Spielzeit deutete sich immerhin eine Besserung an. Tolisso fiel weniger häufig aus und kam zu immer größeren Spielanteilen. Dass sich diese Tendenz bis zum Saisonende fortsetzen könnte, erwies sich jedoch als Illusion. Der französische Nationalspieler verletzte sich im Spiel gegen Fürth und wird einen Monat fehlen.
Bayern wollen kein Top-Vertragsangebot abgeben: Tolisso-Abschied rückt näher
Diese Tatsache hat die Wahrscheinlichkeit weiter erhöht, dass Tolisso den Verein im Sommer verlässt. Sport1-Redakteur Kerry Hau erklärte, dass der Franzose zwar nichts gegen einen Verbleib hätte, die Bosse jedoch trotz seiner zuletzt starken Auftritten Zweifel hegen. Die Verantwortlichen bemängeln die Verletzungsprobleme des Spielers und sind der Meinung, dass er dadurch sein Potenzial nicht abrufen könne. Leider wurden die Sorgen der Münchner nun genau bestätigt.
Bereits vor der erneuten Verletzung sollen die Bayern bei den Verhandlungen mit Tolisso-Berater Eric Castagnio keine Bereitschaft gezeigt haben, einen hoch dotierten Vertrag anzubieten. In den kommenden Wochen hätte der Spieler das Ruder aber durchaus noch mal herumreißen können.
Daraus wird nun nichts mehr, da wohl auch das Comeback von Konkurrent Goretzka näher ist als jenes von Tolisso. Demnach wird sich der Franzose in der zweiten Reihe anstellen müssen und darauf hoffen, dass er im Sommer trotz der Umstände doch noch von ein attraktives Angebot eines Top-Klubs erhält.