Bayer Leverkusen stellt Pohjanpalo ins Schaufenster - hat der HSV eine Chance?

Spielt bei Bayer keine Rolle mehr: Joel Pohjanpalo
Spielt bei Bayer keine Rolle mehr: Joel Pohjanpalo / DeFodi Images/Getty Images
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Es kommt Klarheit in den Sturm des Hamburger SV. Naja, ein bisschen zumindest. Wenigstens ließ der Klub, in Person von Sportdirektor Michael Mutzel, nun verlauten, dass man im Volkspark weiterhin mit Lukas Hinterseer plane. Trotzdem fahnden die Hamburger nach mindestens einem weiteren Angreifer. Da könnte die Spur sogar wieder zu einem alten Bekannten führen.

Mit 9 Toren in 14 Spielen für die Rothosen hätte Joel Pohjanpalo zum Aufstiegshelden in Hamburg werden können. Wenn denn seine Team-Kollegen genauso auf der Höhe gewesen wären wie der Finne. Waren sie aber nicht - und so musste der Finne unverrichteter Dinge wieder seine Koffer packen und zurück zu Bayer Leverkusen kehren. Leider nicht als Aufsteiger.

Zehn Millionen Euro? Wohl ein bisschen zuviel

Doch unterm Bayer-Kreuz scheint der 25-jährige Stürmer auch keine Zukunft mehr zu haben. Das Fachblatt kicker berichtet, dass Pohjanpalo "nicht mehr eingeplant" sei und "abgegeben werden" soll. Und jetzt wird's tricky: angeblich zehn Millionen Euro soll Bayer Leverkusen vor einiger Zeit für den Mittelstürmer aufgerufen haben. Das aber noch vor seinen Toren für die Hamburger. Sein Marktwert wird auf dem Portal transfermarkt.de zur Zeit mit 2 Millionen Euro taxiert. In meinen Augen ein etwas zu niedriger Betrag, der sich aber aufgrund der Verletzungshistorie des Spielers ergeben haben könnte.

Realistischer wäre ein Marktwert von um die vier Millionen Euro, und dann kämen wir der ganzen Sache auch schon etwas näher. Da Leverkusen ihn jetzt auch offiziell ins Schaufenster gestellt hat, wäre eine Forderung ihrerseits zwischen 6 und 8 Millionen Euro realistisch. Die der HSV zwar aktuell auch nicht hat, aber das Transferkarussell dreht sich ja auch erst seit kurzem.

Finanzieller Spielraum der Hamburger weiter ungewiss

Und auch die Sponsoren-Suche der Hanseaten (für das Trikot und für den Stadionnamen) ist ja noch im Gange. Zusätzlich könnte eine Wiederverkaufsbeteiligung (Kostic) Gelder in die Kassen spülen. Übrigens nicht für Luca Waldschmidt, dessen Wechsel zu Benfica bevorsteht. Bei dem Freiburger U21-Nationalspieler wurde bei dessen Wechsel in den Breisgau (2018) keine solche Klausel vereinbart, weil er per festgeschriebener Kaufoption den HSV verließ.

Stand jetzt würde der HSV mit Lukas Hinterseer, Aaron Opoku, Manuel Wintzheimer und Bobby Wood als nominelle Stürmer in die neue Saison gehen. Doch ob das für das zwar nicht offiziell verkündete, aber doch im Hinterkopf schwelende Saisonziel (Aufstieg) reicht, ist mehr als fraglich. Ein Joel Pohjanpalo, zumal in der Form zwischen Februar und Mai, würde die Optionen deutlich erhöhen. Vielleicht kann ja Sportvorstand Jonas Boldt bei seinem früheren Arbeitgeber was erreichen.