Rangnick über Wechsel-Aussagen vom Martial-Berater: "Interessiert mich nicht"
Von Dominik Hager
Anthony Martial möchte Manchester United im Winter den Rücken kehren. Der 26-jährige Offensivspieler strebt laut Aussagen seines Beraters eine Veränderung an, da er bei den Red Devils nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Akteur selbst hat sich jedoch gegenüber seinem Arbeitgeber noch nicht klar geäußert, was Ralf Rangnick nun bemängelte.
Stolze 60 Millionen Euro hat Manchester United im Sommer 2015 für den französischen Angreifer investiert. Eine Summe, der der Spieler bei all seinen "Ups" and "Downs" nie so ganz gerecht werden konnte. Martial pendelte lange Zeit zwischen Startelf und Ersatzbank, erhielt aber insbesondere seit den Verpflichtungen von Cristiano Ronaldo und Jadon Sancho nur noch wenig Einsatzzeit.
Demnach möchte der Spieler trotz seines langjährigen Vertrages vorzeitig einen Strich unter seine United-Zeit setzen. "Anthony möchte den Verein im Januar verlassen", bestätigte Berater Philippe Lamboley gegenüber Sky Sports.
Als mögliche Abnehmer sind Newcastle United, der FC Barcelona und Borussia Dortmund im Gespräch, wenngleich noch keine Spur sonderlich heiß ist.
Rangnick verwundert über Martial: "Hat weder mit mir noch mit uns gesprochen"
Martial laborierte zuletzt an einer Knieverletzung, weswegen man nicht genau sagen kann, ob Ralf Rangnick auf den Spieler setzen wird. Der neue United-Coach ist derzeit jedoch nicht so gut auf den Franzosen zu sprechen. Der 63-Jährige ist ein wenig sauer darüber, dass der Profi den Klub nie persönlich über seine angeblichen Absichten informiert hat.
"Ich kommuniziere nicht mit Agenten über die Medien und die Presse. Der Spieler hat weder mit mir noch mit uns darüber gesprochen", wird Rangnick von ESPN zitiert.
Der Coach möchte den Aussagen des Beraters gar keine zu große Wertigkeit zuwerfen und wartet weiterhin auf eine konkrete Aussage des Offensivspielers: "Um ehrlich zu sein, interessiert mich nicht so sehr, was sein Berater über die Medien sagt. Es sollte der Spieler sein. Wenn er wirklich den Wunsch hat, zu einem anderen Verein zu wechseln, sollte es der Spieler sein, der entweder den Vorstand oder mich informiert."
Martial klagt über Knieschmerzen: Kein Spiel mehr für United?
Es gibt trotz allem viele Zeichen, die darauf hindeuten, dass ein solches Gespräch in naher Zukunft stattfinden wird. Die Möglichkeit, dass wir Martial gar nicht mehr im United-Dress sehen werden, ist ebenfalls recht hoch. Der Spieler hat sich zuletzt schließlich mehr oder weniger selbst krankgeschrieben.
"Nach dem letzten Training vor dem Crystal Palace- Spiel, nachdem er mit der Mannschaft trainiert hatte, teilte er dem Arzt und der medizinischen Abteilung mit, dass er nicht verfügbar sein wird, weil die Schmerzen in seinem Knie zu groß sind", erinnerte sich Rangnick.
Demnach ist ein Einsatz vor der Winterpause eher unwahrscheinlich. Gegen Jahreswechsel werden Martial und dessen Berater sicherlich die Augen offen halten. Die Stunden des einstigen Wunderkinds in Manchester scheinen jedenfalls gezählt zu sein.