Ansu Fatis Effizienz lässt Barça wieder träumen

Kein Spieler in LaLiga ist effizienter als Ansu Fati
Kein Spieler in LaLiga ist effizienter als Ansu Fati / Quality Sport Images/GettyImages
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Es gibt sicherlich leichtere Unternehmungen, als einen Lionel Messi vergessen zu machen. Doch beim FC Barcelona haben sie diesen Next Superstar mit Ansu Fati vielleicht schon gefunden.


Wobei man dem 18-Jährigen sicherlich keinen Gefallen tut, ihn ständig mit dem besten Kicker der letzten 15 Jahre zu vergleichen. Natürlich bleibt das in einer chronisch überhitzten (Sport-)Medienlandschaft wie der europäischen im Allgemeinen (und der spanischen im Besonderen) aber bisweilen nicht aus.

Das Bemerkenswerte: Ansu Fati selbst scheint das nicht großartig zu belasten.

Rückennummer 10? Für Fati offenbar keine Bürde

Schon bei der Zuteilung des Trikots mit der "10" auf dem Rücken zeigte der in Guinea-Bissau geborene Stürmer keine Scheu, das große Erbe von Lionel Messi anzunehmen.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich Fati noch mitten in der Rehabilitation nach seiner langwierigen Meniskusverletzung, die ihn seit November letzten Jahres insgesamt 47 Spiele verpassen ließ.

Nach ein paar Kurzeinsätzen in der laufenden Saison stand er am vergangenen Samstag beim Spiel gegen den FC Valencia zum ersten Mal nach 344 Tagen wieder in der Anfangsformation der Azulgrana.

Fati kopiert typisches Messi-Tor

Und er spielte, als sei er nie weggewesen. Mehr als das: Sein eminent wichtiger Ausgleichstreffer (nach der frühen Führung der Gäste) war gleichsam die Kopie eines typischen Messi-Tores. Nur spiegelverkehrt.

Vom linken Flügel in die Mitte eingebrochen, nutzte er Memphis Depay als Bande und versenkte den zurückgespielten Ball mit einem fantastisch platzierten Schuss ins lange Ecke. Da dürfte für einen Moment ein kollektives Déja-vu-Erlebnis durch das weite (aber leider nur mit 47.000 Zuschauern gefüllte) Nou Camp gegangen sein.

Ansu Fati, Sergi Roberto
Ließ sich nach seinem Lionel Messi-Gedächtnis-Tor von Sergi Roberto feiern: Ansu Fati / Alex Caparros/GettyImages

Doch nicht nur solche Parallelen zum abgewanderten Superstar lassen die Hoffnungen der culés wieder aufblühen. Trotz seines jugendlichen Alters zeigt sich Fati auch schon beeindruckend effizient.

Brutale Effizienz: 16 Torschüsse, 11 Tore

Einer Erhebung der Statistiker von Opta (via mundodeportivo. com) zufolge, hat Fati im Zeitraum zwischen Februar 2020 und heute (unterbrochen, wie erwähnt, durch die schwere Knieverletzung im vergangenen November) elf Tore erzielt - und dafür lediglich 16 Torschüsse benötigt.

Das ergibt eine bockstarke Quote von 68,7 Prozent. Einen besseren Wert kann ligaweit nur der Alex Fernández vom FC Cádiz (75 Prozent) vorweisen.

Und auch nur auf die aktuelle Saison bezogen, in der Fati naturgemäß noch nicht allzu viele Einsatzminuten akkumulieren konnte, steht er in einer Kategorie bereits jetzt ganz weit vorn: ihm gelingt bislang nämlich alle 47 Minuten ein Treffer. (Fati traf auch bei seinem neunminütigem Auftritt gegen die UD Levante und ging nur beim 0:2 bei Atlético, wo er 26 Minuten spielte, leer aus.)

Gefolgt wird Fati in dieser Sparte von Rayos Radamel Falcao (ein Tor alle 52 Minuten) und Bilbaos Inaki Williams (ein Treffer alle 67 Minuten), die freilich beide schon weitaus mehr Einsatzzeiten auf dem Buckel haben.

Dennoch: Dieses knapp einstündige Startelf-Comeback von Ansu Fati gegen den FC Valencia macht Appetit auf mehr. Gelegenheit, seine Bilanz weiter aufzubessern, hat Fati bereits am Mittwoch (18.45 Uhr) beim Champions-League-Spiel gegen Dynamo Kiew.