Ärger um Amazon Prime - Bundesliga-Premiere mit etlichen Hürden

Stuart Franklin/Getty Images
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Lange Zeit war unklar, wer die Übertragungsrecht für das Montagabendspiel der Bundesliga erhält. Neben DAZN mischte dann auch überraschend Amazon Prime mit. Die Premiere, die für für alle Prime-Kunden kostenlos war, sorge allerdings für reichlich Verärgerung.

Erst am Sonntag wurde klar, dass die Partie zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen auf DAZN zu sehen sein würde. Kurz vor dem Spielbeginn machte allerdings auch Amazon Prime öffentlich, dass es eine Übertragung des gesamten Spiels gibt. Kurzfristig wurde ein kostenloses Probe-Abonnement ins Leben gerufen. Die Idee wurde gemeinsam mit der Deutschen Fußballliga beschlossen.

"Nachdem das Montagsspiel der Bundesliga über Kunden des Eurosport Player bei Prime Video Channels nicht verfügbar gemacht werden konnte, hat Amazon schnell im Sinne der Sport-Fans gehandelt und in weniger als 24 Stunden zusammen mit seinen Produktionspartnern erstmals ein Live-Spiel der Fußball-Bundesliga für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten und weitgehend störungsfrei übertragen", so ein Mitarbeiter auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Verzögerter Kommentar und notdürftige Halbzeitanalyse

Die "weitgehend störungsfreie" Ausstrahlung lief allerdings nicht so reibungslos wie gedacht. "Einige Kunden erlebten leider eine Tonverzögerung beim Live-Kommentar, die bis Ende des Spiels nicht restlos behoben werden konnte." Eben jener Kommentar von Matthias Stach war oft mehrere Sekunden verzögert.

Auch die Live-Schalte während der Halbzeitpause mit dem ehemaligen Bayer-Spieler Jens Nowotny konnte nur mit großer Not aufrechterhalten werden. Insgesamt hatte Amazon also mit großen technischen Problemen zu kämpfen. In Zukunft sollten diese Probleme behoben werden, wenn das Versandhaus auf Dauer auf der großen Bühne mitspielen will. Für ein paar Lacher im Netz sorgte die Premiere in jedem Fall.