Tschechiens Sturm-Hoffnung Adam Hlozek: Adeyemi-Alternative für den BVB
Von Simon Zimmermann
Bei Wunschkandidat Karim Adeyemi hat der BVB die Nase weiter vorn. Sicher ist ein Deal mit dem Angreifer aber noch nicht. Als Alternative hat Schwarz-Gelb ein tschechisches Sturm-Juwel im Blick.
Der BVB will Karim Adeyemi nach Dortmund holen. Beim 19-jährigen Sturm-Juwel von RB Salzburg scheint Schwarz-Gelb auch weiterhin die Nase vorn zu haben. Zwar soll der FC Barcelona jüngst ein schriftliches Angebot hinterlegt haben. Das sei aber niedriger ausgefallen als die Offerte der Borussia.
Vieles spricht also weiterhin für einen Sommer-Transfer des Angreifers. Zumal der BVB mit einem Jahresgehalt von fünf Millionen Euro lockt.
Doch abgewickelt ist der Deal noch lange nicht. Adeyemis Berater bieten ihren Schützling weiterhin europaweit an. Das Interesse der Topklubs am pfeilschnellen Stürmer bleibt ebenfalls groß. "Die Tour der Berater geht weiter. Es werden Gespräche mit Barcelona, Leipzig und Paris geführt. Sie sondieren den Markt, was zum Geschäft dazugehört. Der BVB, der Adeyemi unbedingt will, und bereit ist, 30 Millionen Euro inklusive Boni auszugeben, muss zurzeit noch warten", erklärte Sport1-Reporter Patrick Berger in seinem Podcast 'Die Dortmund-Woche'.
Die aktuelle Ausgangslage und die Argumente, die der BVB liefern kann, sprechen weiterhin klar für einen Adeyemi-Transfer nach Dortmund. Dennoch bereiten sich die Verantwortlichen auch auf den Fall der Fälle vor.
Tschechiens Sturmhoffnung Hlozek als Plan B
Sollte der Shootingstar sich doch noch für einen anderen Klub entscheiden, scheint man in Dortmund einen Plan B zu haben. Dieser heißt Adam Hlozek, wie nun auch Sport1 und Sky berichten. 90min hatte über das schwarz-gelbe Interesse am tschechischen Angreifer schon mehrmals berichtet.
Der 19-Jährige gilt als größtes Juwel in seiner Heimat und hat bereits zwölf A-Länderspiele auf dem Buckel (inklusive EM-Teilnahme im vergangenen Sommer). Wie Adeyemi kann auch Hlozek sowohl im Sturmzentrum eingesetzt werden, als auch auf den Flügelstürmer-Postionen spielen. Mit einer Größe von 1,88m entspricht er dabei eher dem klassischen Angreifer als der 1,80m große Adeyemi.
Hlozeks Stärken sind bereits stark ausgeprägt: Als Linksaußen zieht er gerne mit seinem starken rechten Fuß in die Mitte und sucht den Abschluss. Der Tschechische Youngster verfügt über einen guten Torriecher und ist auch kopfballstark. Kam er zu Beginn seiner Profi-Karriere meist über den Flügel, agiert er aufgrund seiner Abschlussstärke nun meist im Sturmzentrum oder etwas hängend hinter der Spitze.
Auf dem Zettel hat der BVB Hlozek schon seit geraumer Zeit. Was allerdings auch für einige Klubs aus der Premier League gilt - und auch für den FC Bayern. Mit Bayer Leverkusen kommt ein weiterer Bundesliga-Klub hinzu.
32 Tore und 29 Vorlagen in 108 Pflichtspielen für seinen Jugendklub Sparta Prag zeigen, wie torgefährlich Hlozek bereits ist. In der laufenden Saison erzielte er in der tschechischen Liga in 15 Spielen erst vier Treffer, bereitete allerdings sieben weitere vor. Dabei kommt Hlozek häufig als Halbstürmer oder im offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Gerade für ein System mit zwei Spitzen scheint der 19-Jährige wie gemacht.
Werben um Hlozek: West Ham hat einen Trumpf
Das größte Problem für alle Interessenten dürfte sein langfristiger Vertrag sein. Erst Ende Mai dieses Jahres verlängerte er bei Sparta bis 2024. Sein aktueller Marktwert wird auf 17 Millionen Euro geschätzt. Wie 90min erfuhr bastelt insbesondere West Ham United an einem Deal schon im Winter. Die Hammers wollen Hlozek zunächst ausleihen und ihn per Kaufpflicht später fest verpflichten. Der Youngster soll sich bereit für den Schritt in eine Topliga fühlen.
West Ham besitzt im Werben einen großen Vorteil: Sparta-Präsident Daniel Kretinsky ist gleichzeitig auch Anteilseigner beim Premier-League-Klub.
Doch auch der BVB hätte sicherlich gute Argumente: Sollte ein Deal mit Adeyemi tatsächlich scheitern, stünden die Chancen für Hlozek sehr gut, in Dortmund auf Anhieb Stammspieler zu werden. Insbesondere dann, wenn man ihn als Haaland-Nachfolger verpflichten würde.
Und da wäre ja auch noch BVB-Ikone Tomas Rosicky, der derzeit als Sportdirektor für Sparta arbeitet. Die Drähte zum Ex-Spielmacher dürften kurz sein...