AC Milan: Diese Arbeiten muss Paolo Maldini bis zur neuen Saison erledigen

Paolo Maldini hat noch viel Arbeit vor sich
Paolo Maldini hat noch viel Arbeit vor sich / Enrico Locci/Getty Images
facebooktwitterreddit

AC Milan spielt aktuell die erfolgreichste Saison seit der Allegri-Ära, die Rossoneri sind auf gutem Weg, endlich mal wieder in die Champions League einzuziehen.

Das ist vor allem Paolo Maldini und seinem Team zu verdanken, die in den letzten Monaten überragende Arbeit geleistet und die Hebel an den richtigen Stellen angesetzt haben.

Doch die gute Entwicklung, die Milan zuletzt genommen hat, kann nur der Anfang sein - auf dem Weg zurück zu altem Ruhm hat Maldini nach wie vor viel Arbeit vor sich.

Bis zur neuen Saison muss er vor allem diesen Schritte abarbeiten:

1. Entscheidungen bei Donnarumma und Calhanoglu treffen

Hakan Calhanoglu, Gianluigi Donnarumma
Was wird aus Calhanoglu und Donnarumma? / Gabriele Maltinti/Getty Images

Es ist Ende März - und das heißt: In drei Monaten laufen die Verträge von Gigio Donnarumma und Hakan Calhanoglu aus!

Gerade beim Stammkeeper sollte Milan ALLES daran setzen, ihn zu einer Verlängerung zu bewegen. Ein ablösefreier Abgang des Publikumslieblings wäre einfach fatal! Das Problem: Donnarumma-Berater Mino Raiola will noch abwarten, ob die Rossoneri in die Champions League einziehen. Das wird sich wohl erst kurz vor Saisonende entscheiden, so lange kann Milan aber eigentlich nicht warten.

Und auch bei Calhanoglu sollten endlich Neuigkeiten her - in die eine oder in die andere Richtung. Ob man die überzogenen Vorstellungen des Spielmachers erfüllen will, sollte aber genau überlegt werden. Lässt sich die Calhanoglu-Seite auf ein annehmbares Salär ein, muss zeitnah die Unterschrift her.

Ein Klub wie Milan kann jedenfalls nicht bis kurz vor Saisonende warten, ob der Stammkeeper und der Spielmacher an Bord bleiben oder nicht! Die Planungen für die neue Saison starten idealerweise jetzt, dementsprechend muss Maldini auch endlich Klarheit und Sicherheit haben.

2. Zukunft von Ibrahimovic klären

Zlatan Ibrahimovic, Alex Cordaz
Bleibt Ibrahimovic noch ein Jahr? / Marco Luzzani/Getty Images

Hat Maldini die Zukunft von Gigio und Calhanoglu geklärt, muss er sich Zlatan Ibrahimovic widmen. Auch beim Schweden endet der Vertrag im Sommer - doch im Gegensatz zum oben genannten Duo dürften die Gespräche bei Ibra deutlich unkomplizierter verlaufen.

Der Angreifer erklärte unlängst, dass er Bock auf ein weiteres Jahr in Mailand hat. Da er sportlich nach wie vor über jeden Zweifel erhaben ist, sollte Milan ihn auch halten. #Ibra2022

3. Kaufoptionen bei Tomori und Tonali ziehen

Fikayo Tomori
Fikayo Tomori hat sich glänzend eingefunden / Jonathan Moscrop/Getty Images

In Milans Kader gibt es noch weitere Spieler, die nach aktuellem Stand nur bis zum 30. Juni an den Verein gebunden sind: die zahlreichen Leihspieler.

Die zwei prominentesten Akteure auf Leihbasis sind Fikayo Tomori und Sandro Tonali. Und eigentlich sollte es nur eine Frage der Formalität sein, dass die Rossoneri die Kaufoptionen beim Duo zieht, zu groß ist das Talent der Beiden.

Hier darf und wird Maldini nicht viel anbrennen lassen: Tomori (28 Mio. Euro KO) und Tonali (15 Mio. Euro KO) müssen einfach langfristig gebunden werden.

4. Zukunft der anderen Leihspieler klären

Brahim Diaz, Diogo Dalot
Diaz und Dalot haben wohl keine Zukunft bei Milan / Emilio Andreoli/Getty Images

Bei den anderen Leihspielern ist es deutlich unwahrscheinlicher, dass sie bei Milan bleiben werden: Soualiho Meite, Brahim Diaz und Diogo Dalot dürften im Normfall zu ihren Stammvereinen zurückkehren.

Bei Meite hat Milan eine Kaufoption über neun Millionen Euro, bei Dalot und Diaz müsste die Ablösesumme frei verhandelt werden. Natürlich sollte Maldini - allein aus Sorgsamspflicht - mal nachfragen, wie denn die preislichen Vorstellungen bei Man United bzw. Real Madrid so sind. Sollten diese aber zu hoch sein (wovon auszugehen ist), dürften die Engagements nach Ablauf der Leihe beendet sein.

5. Vertragsgespräche mit Kessié und Co. starten

Frank Kessie
Calabria und Kessié müssen gehalten werden / Maurizio Lagana/Getty Images

Hat Maldini die dringendsten Fragen mit Stichpunkt 30. Juni abgearbeitet, warten auch schon die nächsten Aufgaben. Um in der neuen Saison nicht schon wieder in eine ähnliche Situation wie aktuell bei Donnarumma und Calhanoglu zu kommen, sollten zeitnah auch die Vertragsgespräche mit den Spielern begonnen werden, deren Arbeitspapiere 2022 auslaufen.

Und das sind zufällig nicht irgendwelche Spieler, sondern allesamt wichtige Akteure der Pioli-Mannschaft:

  • Franck Kessié
  • Davide Calabria
  • Simon Kjær
  • Alessio Romagnoli

Es wäre enorm wichtig, das Quartett schon frühzeitig mit neuen Verträgen auszustatten. Bis auf Romagnoli (der ohnehin schon zu den Topverdienern zählt) sollte auch jeder eine Gehaltserhöhung erhalten.

6. Reservespieler zu Geld machen

Samu Castillejo
Castillejo sollte sich einen neuen Verein suchen / Gabriele Maltinti/Getty Images

Danach folgt der nächste Schritt: Die Reservespieler zu Geld machen.

Akteure wie Samu Castillejo oder Rade Krunic haben schlichtweg nicht das Niveau, um bei einem Verein wie Milan zu bestehen. Auch als Rotationsspieler sind sie nicht gut genug. Hier also lieber einen klaren Schlussstrich ziehen, ein paar Euros einsacken und nach vorne schauen.

7. Passende Neuzugänge für folgende Positionen finden

Zlatan Ibrahimovic, Paolo Maldini
Maldini muss langsam einen Ibra-Nachfolger finden / Marco Luzzani/Getty Images

Sind die Reservespieler weg, kann Maldini sich daran machen, den Kader weiter zu verfeinern. In den letzten Transferperioden hat er bereits exzellente Transfers getätigt und einige Baustellen ausgemerzt.

Im Sommer sollte er sich vor allem daran machen, einen neuen Spieler für den rechten Flügel zu verpflichten - diese Position hat Priorität Nummer eins! Danach muss ein Back-up für Theo Hernandez her, auch im Sturmzentrum würde Milan ein junger Spieler, der Ibrahimovic nach dessen Karriereende ersetzen kann, gut zu Gesicht stehen. Ein Rafael Leao fühlt sich auf dem Flügel deutlich wohler.

Darüber hinaus wäre ein neuer Mann für die Mittelfeldzentrale nicht verkehrt - sofern Krunic und Meite den Verein verlassen.