7 Erkenntnisse zum BVB-Aus gegen Man City

Wie lange muss Erling Haaland nun auf seine geliebte Champions League verzichten?
Wie lange muss Erling Haaland nun auf seine geliebte Champions League verzichten? / BSR Agency/Getty Images
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Mit dem BVB verabschiedet sich der letzte deutsche Klub aus der Champions League. Manchester City war am Ende zu stark für Schwarz-Gelb - und dennoch bleibt das Gefühl: da war mehr drin! Denkt man an beide Viertelfinal-Duelle zurück, bleibt die Gewissheit, dass der BVB gehöriges Pech hatte! Zum Aus trug aber auch eigenes Unvermögen bei. Die Erkenntnisse zum Duell mit den Sky Blues:


1. Der BVB zeigt sein Königsklassen-Gesicht!

Der BVB präsentierte sich in beiden Spielen mit Man City stark
Der BVB präsentierte sich in beiden Spielen mit Man City stark / BSR Agency/Getty Images

Die Leistungen der Borussia waren in beiden Partien gut. So gut, dass Man City gehörig ins Straucheln kam. Das Team von Trainer Pep Guardiola ist aktuell aber die wahrscheinlich beste Elf der Welt. Nach der frühen BVB-Führung dominierten die Cityzens das Rückspiel, auch wenn sich die Borussia tapfer entgegenstellte. Insgesamt war City über beide Spiele gesehen das bessere Team. So ehrlich muss man sein.

2. Da war mehr drin!

Die Schiedsrichter-Entscheidungen vielen zu Ungunsten des BVB aus
Die Schiedsrichter-Entscheidungen vielen zu Ungunsten des BVB aus / Clive Brunskill/Getty Images

Und dennoch war irgendwie mehr drin. Wenn der reguläre Treffer von Jude Bellingham in Manchester gezählt hätte. Wenn sich der VAR an die aktuellen Regularien in Sachen Handspiel gehalten hätte.

Am Ende bleibt viel Konjunktiv. Wie beide Partien ohne die gravierenden Fehlentscheidungen verlaufen wären, bleibt ungewiss. Die Wahrscheinlichkeit für einen Dortmunder Halbfinal-Einzug wären aber mit Sicherheit deutlich höher gewesen.

3. Jude Bellingham ist Dortmunds große Hoffnung!

Jude Bellingham war in beiden Spielen der überragende BVB-Akteur
Jude Bellingham war in beiden Spielen der überragende BVB-Akteur / Pool/Getty Images

Trotz des Ausscheidens gab es doch einige positive Erkenntnisse aus Dortmunder Sicht. Die positivste trägt den Namen Jude Bellingham. Der erst 17(!)-jährige Engländer hat gezeigt, wie gut er jetzt schon ist. Und mehr als angedeutet, wie gut er noch werden kann. An diesem Bellingham wird man in Dortmund noch sehr, sehr viel Freude haben!

4. Manuel Akanji in Topform!

Akanji ist aktuell in guter Form
Akanji ist aktuell in guter Form / BSR Agency/Getty Images

Überzeugt hat auch Manuel Akanji - der Dauer-Wackelkandidat in der BVB-Defensive. Der Schweizer hat immer wieder Unkonzentriertheiten und grobe Schnitzer in seinem Spiel. Ganz abstellen wird er das wohl nie können. Gegen City war Akanji aber überwiegend sehr überzeugend. Stark im Zweikampf und mit richtig guten Pässen durch die Schnittstellen. In dieser Form ist Akanji für den BVB ein echter Gewinn!

5. Hinten rechts sollte der BVB nachlegen!

Mateu Morey: Gut, aber auch gut genug?
Mateu Morey: Gut, aber auch gut genug? / Frederic Scheidemann/Getty Images

Mateu Morey ist ein großes Talent, das schon jetzt ansprechende Leistung zeigt. Doch für die ganz großen Aufgaben scheint der Spanier (noch) nicht bereit zu sein. Zu viele Fehler schleichen sich in das Spiel des 21-Jährigen.

Insgesamt ist hinten rechts ein deutlicher Qualitätsverlust im Vergleich zu den Jahren zuvor erkennbar. Thomas Meunier hat zudem nicht zeigen können, dass er der Mannschaft weiterhilft.

Eine neue Option für die Rechtsverteidigung sollten die BVB-Verantwortlichen zumindest ins Auge fassen.

6. Emre Can patzt viel zu häufig!

Noch negativer stach in beiden Duellen Emre Can hervor. Der erhoffte Leader der BVB-Truppe fabriziert in den letzten Wochen einen groben Patzer nach dem anderen. Auch wenn es einige BVB-Fans nicht gern hören: überraschen sollte das nicht. Denn Can hat zwar überragende Anlagen und eine überragende Mentalität. Sein Spiel ist und war aber schon immer viel zu fehleranfällig. Unerklärliche Fehlpässe, technische Fehler und Aussetzer wie beim Elfmeter wechseln sich bei Can in schöner Regelmäßigkeit mit Weltklasse-Aktionen ab.

Klar, nach dem Regelwerk, hätte es kein Elfmeter geben dürfen bei seinem Handspiel. In dieser Szene so zum Ball zu gehen, den Arm weit ausgestreckt, war dennoch nicht sonderlich clever.

7. Eine neue Nummer eins würde extrem helfen!

Hitz ist ein solider Keeper - reicht das, um dauerhaft die Nr. 1 beim BVB zu sein?
Hitz ist ein solider Keeper - reicht das, um dauerhaft die Nr. 1 beim BVB zu sein? / Pool/Getty Images

Roman Bürki ist zur Nummer zwei degradiert, Marwin Hitz - zumindest bis Saisonende - der neue Stammkeeper. Beide Schweizer sind gute Keeper, Bürki mit noch etwas mehr Potenzial. Aber beide genügen eben nicht konstant den allerhöchsten Ansprüchen. Vor allem Hitz ist grundsolide, aber keine legitime Nummer eins für einen Klub wie Borussia Dortmund.

Um wieder ganz oben anzugreifen, sollte der BVB auf dieser so wichtigen Position sehr ernsthaft über eine Verstärkung nachdenken. Dabei könnte ein neuer Torwart wichtiger sein, als Neuzugänge auf anderen Positionen. Prioritäten setzen heißt es in Dortmund! Die ständigen Torwart-Diskussionen verunsichern die gesamte Mannschaft.