Bröndby-Fans protestieren gegen RedBull-Einstieg!

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​Wie 90min vor einigen Tagen, unter Berufung auf dänische Medienberichte, berichtet hatte, erwägt​ Dietrich Mateschitz, Eigentümer des Getränkeherstellers RedBull, beim dänischen Traditionsklub Bröndby IF als Investor einzusteigen. Das stößt jedoch auf heftigen Widerstand seitens der Fan-Gemeinde des dänischen Vereins.

Und die Ängste und Sorgen, die die Bröndby-Fans leiten, sind wohl die gleichen, die auch schon die Paderborner Fans auf die Palme brachten, als im Frühjahr vergangenen Jahres eine mögliche Kooperation zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn im Raum stand. Im Kern geht es um die Befürchtung, durch eine engere Zusammenarbeit mit Mateschitz sukzessive die eigene Klub-Identität zu verlieren. 

Der Sprecher von Bröndbys Fanklub Sydsiden erklärte dazu (via transfermarkt.de): "Sowohl in Salzburg als auch in Leipzig hat man gesehen, wie die Österreicher mit dem Geld richtige Fußballvereine in reine Geschäfte verwandelt haben. Sie haben die Logos, Farben, Stadionnamen der Mutterklubs verändert - alles! Wir werden niemals zulassen, dass das bei unserem Klub passiert." 

Bröndby-Bosse versuchen, zu beschwichtigen

Derweil versuchen die Verantwortlichen des börsennotierten dänischen Klubs (übrigens der zweite Fußball-Verein weltweit - nach Tottenham Hotspur - , der an die Börse ging) die Verhandlungen mit Mateschitz runterzuspielen. So bekomme der Klub, so die Bröndby-Bosse, laufend Anfragen von interessierten Investoren. "Wenn diese Anfragen in konkrete Verhandlungen münden, wird Bröndby IF den Markt sofort darüber informieren." Wozu sie auch schon rein gesetzlich verpflichtet sind. 

Aktuell fungiert RedBull bereits als Investor bei fünf Fußball-Klubs rund um den Erdball (New York Red Bulls,  FC Liefering, RB Salzburg, RB Leipzig und  RB Bragantino), von den USA über Brasilien bis in Mateschitz' Heimat Österreich.

Im Fall des SC Paderborn hatten die Fan-Proteste übrigens recht zeitnahen Erfolg. Wenige Wochen nach Bekanntwerden der angedachten Kooperation verwarfen die beiden Klubs auch schon wieder dieses Vorhaben.