Steigen Mateschitz und Red Bull bei Bröndby IF ein?

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​​Bröndby IF war bis vor nicht allzu langer Zeit noch der absolute Spitzenklub in Dänemark. In den Neunzigern vermöbelten sie sogar mehrmals deutsche Bundesligisten im UEFA-Cup (Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Karlsruher SC). Doch mittlerweile ist der Klub in der nationalen Hierarchie ein wenig abgestürzt. 

Vor allem, weil man in den letzten Jahren relativ viel Geld für Neuverpflichtungen in die Hand genommen hat. Auch das Sportinternat Bröndby Gymnasium, das 2005 eröffnet wurde, belastete den Klub-Etat. Und so soll sich das Defizit des Vereins für das Geschäftsjahr 2019 auf umgerechnet satte zehn Millionen Euro belaufen. Was für dänische Verhältnisse enorm ist.

Erweitert Mateschitz sein fußballerisches Portfolio?

Um die finanzielle Drucksituation zu entschärfen, denken die Verantwortlichen des Klubs nun ernsthaft über eine Kooperation mit potenten Geldgebern nach - und sollen dabei ausgerechnet auf ​Dietrich Mateschitz gestoßen sein. 

Der Brause-Milliardär ("Red Bull") unterstützt bekanntlich seit Jahren die beiden Fußballvereine RB Salzburg und ​RB Leipzig, die seitdem auch sportlich einen wahren Höhenflug erfahren haben. Während die Mozart-Städter schon seit einer gefühlten Ewigkeit die österreichische Bundesliga dominieren, schicken sich die Sachsen - im vierten Jahr ihrer Erstklassigkeit -  in der laufenden Spielzeit an, die Hegemonie des großen ​FC Bayern zu durchbrechen - und erstmals in ihrer Vereinsgeschichte Deutscher Meister zu werden.

Gibt's im Bröndby-Stadion bald RB-Fußball?

Geleitet von solch visionären Zielen, soll Mateschitz, so der Wunsch der Bröndby-Bosse, nun auch rund um das Bröndby-Stadion eine neue Epoche einläuten. Der dänischen Zeitung BT zufolge, soll sich Mateschitz bereits am vergangenen Wochenende mit Vertretern von Bröndby zu ersten Sondierungsgesprächen getroffen haben. Auch eine nicht näher spezifizierte russische Delegation soll bei den Dänen unlängst vorstellig geworden sein. Eine diesbezügliche Anfrage des Blattes ließ Vorstandsvorsitzender Jan Bech Andersen jedoch unbeantwortet. 

In jedem Fall wird eine Zusammenarbeit mit einem externen Investor nur zustande kommen, wenn sich beide Parteien, Klub und Geldgeber, auch über die langfristigen Zielsetzungen des Klubs einig sind. Getreu dem im Vereinswappen verankerten lateinischen Motto: "Supra societatem nemo" - zu deutsch: "Niemand steht über der Gesellschaft!".