Schalke Aufstellung: Die voraussichtliche S04-Startelf im Pokal gegen Bielefeld
Von Yannik Möller
Am Dienstagabend muss Schalke 04 in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Arminia Bielefeld antreten. Die Mannschaft von David Wagner hat sich zuletzt trotz guter Auftritte nicht mit Toren und Punkten belohnen können, gegen Bielefeld muss man jedoch liefern. So könnte die S04-Startelf aussehen.
Nach der Punkteteilung im 155. Pflichtspiel-Derby gegen Borussia Dortmund wird es für den S04 wieder Zeit, sich für erbrachte Leistungen auch zu belohnen. Mit lediglich einem Tor in den letzten drei Liga-Spielen hat man in der Chancenverwertung das derzeit größte Manko ausmachen können: Während die spielerische Leistung häufig und über weite Distanzen stimmt, sah es vor dem Tor zuletzt eher ungefährlich aus. Im Pokal gegen Arminia Bielefeld muss sich das nun ändern - womöglich mit Rotation an manchen Stellen.
Tor und Abwehr - neue Konstellation?
Durch den fehlenden europäischen Wettbewerb kann Schalke von Woche zu Woche die ganzen fünf Tage bis zum Wochenende nutzen, um zu trainieren und zu regenerieren. So musste David Wagner bislang wenig bis gar nicht rotieren. Gut möglich, dass sich das zum Pokal-Spiel nun ändert, angefangen in der Defensive.
Im Tor wird Alexander Nübel stehen. Das ist zwar nicht ganz so sicher, wie zuletzt in der Bundesliga, doch eine Rotation im Tor mit Markus Schubert erscheint derzeit eher unwahrscheinlich. Noch gibt es keinen richtigen Zweikampf der beiden, Nübel hat die Nase vorne.
In der Abwehr hingegen könnte es erstmalig nach dem dritten Spieltag (gegen Hertha BSC) zu Veränderungen kommen. Zuletzt lieferten Salif Sané und Benjamin Stambouli in der Innenverteidigung einen guten Job ab. Sie standen defensiv sicher und waren im erfolgreichen und ruhigen Spielaufbau elementar beteiligt. Matija Nastasic und Ozan Kabak warteten währenddessen auf ihre Chance, sich in die Startelf zu spielen.
Einer von beiden wird den verletzten Stambouli ersetzen, der sich gegen den BVB den Fußwurzelknochen gebrochen hat. Während rechts weiterhin Jonjoe Kenny spielen wird, könnte Juan Miranda auf links zu seinem ersten Einsatz kommen. Ihm seien Spiele zugesichert worden, sagte er zuletzt.
Das Mittelfeld - Umstellung im System?
Gegen die TSG Hoffenheim und den BVB vertraute Wagner auf das pressing-intensive 4-4-2 System mit der Mittelfeldraute. Zuvor hatte man die allermeisten Spiele im 4-2-3-1 gespielt - auch dort wird Schalke wieder hoch anlaufen, doch ist es in einem Spiel, in dem man mehr Ballbesitz-Passagen haben wird als der Gegner, bisher besser und spielerisch vielseitiger gewesen.
Die etwaige Doppelsechs könnte sich dazu aus einigen verschiedenen Kombinationen zusammensetzen. Omar Mascarell war zuletzt unverzichtbar, doch auch bei ihm scheint es nicht ausgeschlossen zu sein, dass er eine Pause bekommen wird, um am Sonntag gegen den FC Augsburg weiterhin mit voller Kraft spielen zu können. Vermutlich ist er aktuell jedoch zu wichtig - vor allem für den Spielaufbau, wenn schon ein Innenverteidiger getauscht werden sollte. Neben einem möglichen Partner in Person von Suat Serdar könnten auch die Jugendspieler Nassim Boujellab oder Levent Mercan in den Kader rücken.
Bei Serdar ist ein Einsatz noch offen, wie Wagner auf der PK vor dem Spiel mitteilte: "Suat Serdar hatte vor dem Derby eine Adduktorenverletzung, ist gut durchgekommen. Bei ihm wissen wir aber noch nicht genau, ob es für morgen reicht." Als weitere Alternative stünde Weston McKennie bereit. Der US-Youngster kann laut Wagner wieder eingesetzt werden.
Suat Serdar ist derzeit einer der wichtigsten Akteure im S04-Mittelfeld
Die offensive Dreierreihe kann sich ebenfalls neu gestalten. Im Zentrum wird voraussichtlich Amine Harit starten. In den letzten beiden Spielen war er in Schlüsselsituationen eher weniger sichtbar als in seinen sehr guten Spielen zuvor. Gegen Bielefeld könnte er die Möglichkeit bekommen, wieder stärker herauszustechen. Auf den Flügeln könnte Wagner auf das Tempo-Duo aus Rabbi Matondo und Benito Raman setzen. Dadurch kann Matondo noch mehr Spielzeiten erhalten, sich dementsprechend festigen und Raman sein Comeback nach seiner Sprunggelenks-Verletzung feiern. Daniel Caligiuri hingegen wirkte zuletzt etwas überspielt und ein Einsatz von Weston McKennie erscheint nach aktuellem Kenntnisstand unwahrscheinlich zu sein.
Die Gretchen-Frage des S04: Wer macht den Stürmer?
Der Schalke-Sturm ist derzeitig im Fokus, wenn man über die letzten Spiele spricht und sie analysiert. Guido Burgstaller steht nach 801 torlosen Liga-Minuten in der Kritik, war für Wagner jedoch im Pressing zu wichtig, um ihn zunächst aus der Startelf zu stehen. Ahmed Kutucu hingegen kam in den letzten Wochen nicht über ein paar Dutzend Joker-Minuten hinaus. Eine Rotation der beiden wäre eine gute Möglichkeit, Burgstaller eine dringend benötigte Auszeit zu gönnen und dem 19-jährigen Kutucu zu ermöglichen, sich von Beginn an zu zeigen.
Mark Uth hingegen spielte zuletzt deutlich außer Form und wird somit eher kein Kandidat für die Startelf sein. Eine Wechselmöglichkeit im Spiel besteht jedoch, beispielsweise für das offensive Mittelfeld im Tausch mit Harit. Auch er wird, wie Mascarell, für Sonntag sehr wichtig werden.