Was macht eigentlich Dante?

FBL-GER-BUNDESLIGA-BAYERN MUNICH-HERTHA
FBL-GER-BUNDESLIGA-BAYERN MUNICH-HERTHA / CHRISTOF STACHE/GettyImages
facebooktwitterreddit

Rund siebeneinhalb Jahre lang war die Bundesliga das fußballerische Zuhause von Dante Bonfim Costa Santos, kurz Dante. Borussia Mönchengladbach, Bayern München und VfL Wolfsburg heißen die Stationen der brasilianischen Frohnatur, die sich Ende August 2016 in Richtung Frankreich verabschiedet hat. Beim Erstligisten OGC Nizza ist der 35-Jährige nicht nur Leistungsträger.


Im März 2009 betrat Dante erstmals die Bundesliga-Bühne. Im Winter hatte sich Borussia Mönchengladbach mit dem Innenverteidiger von Standard Lüttich verstärkt. Am Niederrhein erkämpfte sich Dante nach mehrwöchiger Verletzungspause nicht nur einen Stammplatz, sondern stieg auch schnell zum Publikumsliebling auf. Mit seinen überzeugenden Leistungen weckte der Brasilianer mit der Zeit allerdings auch bei einigen Klubs Begehrlichkeiten. 

Nach dreieinhalb Jahren bei der Borussia folgte der Wechsel zum FC Bayern, wo Dante die mit Abstand erfolgreichste Zeit in seiner Karriere verbracht hat. Knapp fünf Millionen Euro legte der deutsche Rekordmeister für den Defensivspieler auf den Tisch. Mit den Münchnern feierte der Innenverteidiger unter anderem drei Meisterschaften, drei Pokalsiege und den Champions-League-Triumph 2013. 

"Vertragsunterschrift war der schönste Moment"

"Insgesamt war die Zeit dort ein einziger Traum. Der schönste Moment dort war nicht der Gewinn der Champions League 2013, sondern meine Vertragsunterschrift bei den Bayern", erklärte Dante nach seinem Bundesliga-Abschied (2016) gegenüber der Sport Bild. Beim Rekordmeister habe der 35-Jährige allerdings auch seinen schlimmsten Moment erlebt. "Es war die Unterschrift unter die Vertragsauflösung", so der einstige Publikumsliebling, der besonders in seiner letzten Saison in München unter Chefcoach Pep Guardiola keinen einfachen Stand hatte.


Bundesliga-Bilanz von Dante:


"Es gibt halt Trainer, die sind taktisch weltklasse, aber dafür menschlich weniger toll. So wie Guardiola", erklärte Dante. "Er redet nicht mit einem. Als Spieler weiß man dann nicht, woran man ist", monierte der Innenverteidiger, der Ende August 2015 zum VfL Wolfsburg wechselte. Nach rund einem Jahr trennten sich allerdings wieder die Wege. "Man braucht im Leben immer einen Plan und ein Ziel. Wolfsburg hat aber kein Projekt, keine Ziele mehr", kritisierte der Linksfuß im Rückblick. "Es reicht nicht, nur von Europa zu reden. Man muss es auch wollen."

Kapitän in Nizza

Nach seinem Bundesliga-Abschied zog es Dante erneut nach Frankreich, wo er bereits zwei Jahre lang (Januar 2004 - Januar 2006) für den OSC Lille aktiv war. 2,5 Millionen Euro überwies Nizza für den Brasilianer an die Niedersachsen. Die treibende Kraft hinter dem Transfer war der damalige Cheftrainer Lucien Favre, der knapp zwei Jahre später den Trainerposten bei Borussia Dortmund übernahm. 

Unter dem Schweizer Übungsleiter zählte der Ex-Gladbacher nicht nur zum Stammpersonal, sondern stieg nach einigen Monaten auch zum Kapitän auf. Die Binde trägt der 35-Jährige bis heute. In Nizza ist Dante vertraglich noch bis 2021 gebunden. Im Mai hatte der Innenverteidiger sein Arbeitspapier verlängert.