Gladbach bot wohl 20 Millionen Euro: Olmo enttäuscht über verpassten Wechsel
Von Florian Bajus
In diesem Sommer stand Spaniens U21-Europameister Dani Olmo vor dem Sprung in eine von Europas Eliteligen, doch daraus wurde nichts. Der offensive Mittelfeldspieler muss mindestens bis zur Winter-Transferperiode bei Dinamo Zagreb bleiben und zeigte sich im Interview mit Sportske Novosti über die Umstände enttäuscht. Wie die kroatische Sporzeitung zusätzlich berichtet, soll es in diesem Sommer allerdings nur ein konkretes Angebot gegeben haben - und zwar von Borussia Mönchengladbach.
Was haben Bayer Leverkusen, Bayern München, Manchester United, Ajax Amsterdam und der FC Everton gemeinsam? Sie alle wurden in den vergangenen Wochen und Monaten mit Dani Olmo in Verbindung gebracht. Der 21-jährige Offensivspieler, der 2014 aus der Jugendabteilung des FC Barcelona zu Dinamo Zagreb wechselte, spielte eine starke Saison 2018/19 mit wettbewerbsübergreifend 21 Torbeteiligungen und war einer der Hauptakteure der U21-Europameisterschaft, die der spanische Nachwuchs gewann. In vier Einsätzen traf Olmo drei Mal, unter anderem im Endspiel gegen Deutschland (2:1).
Olmo verpasst den nächsten Schritt
Statt nun in der Bundesliga, Premier League oder Primera Divsion zu spielen, steht Olmo aber weiterhin bis 2021 in Zagreb unter Vertrag. In der Champions-League-Qualifikation war er mit sechs Scorerpunkten maßgeblich daran beteiligt, dass sich Dinamo erfolgreich für die Gruppenphase qualifizierte und in Gruppe C auf Atalanta Bergamo, Manchester City und Schachtar Donezk trifft, doch am liebsten hätte er die größte Fußballbühne Europas mit einem anderen Klub betreten (zitiert via ): "Ich habe nichts zu verbergen: Ich wollte Dinamo verlassen, weil ich bei einem stärkeren Klub in einer der Top-5-Ligen den nächsten Schritt machen wollte."
Aufgrund des Erfolgs bei der U21-EM und der guten Leistungen in der Vorsaison inklusive des Erreichens des Europa-League-Achtelfinals, habe es sich wie der perfekte Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel angefühlt. "Aber", so Olmo, "es ist kein Wechsel zustande gekommen, ich bin geblieben."
Muss weiter in Zagreb bleiben: Dani Olmo (r.)
Die Gründe dafür könne er nicht ausfindig machen. "Vielleicht hat Dinamo eine zu hohe Ablöse verlangt, vielleicht wollten auch wir zu viel Geld von einem interessierten Verein", rätselt der 21-Jährige, der kaum in die Gespräche involviert war. "Mein Vater und Berater hat sich darum gekümmert, da müssen Sie ihn fragen. Vielleicht habe ich mich zu wenig eingesetzt, um einen Transfer zu realisieren."
Die angeblichen Ablöseforderungen über 40 Millionen Euro bezeichnet Olmo als "zu hoch." Als Spieler der ersten kroatischen Liga sei es kaum möglich, solch eine hohe Summe zu erzielen. Der bisherige Ligarekord liegt bei 23 Millionen Euro, die Juventus Turin vor über drei Jahren für Marko Pjaca an Serienmeister Zagreb überwies.
Nur eine Offerte? Gladbach blitzte angeblich ab
Möglicherweise war jedoch auch der Mangel an Angeboten ausschlaggebend für einen Verbleib. Wie Sportske Novosti berichtet, soll lediglich Borussia Mönchengladbach eine konkrete Offerte abgegeben haben. Demnach habe man eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro geboten.
Die Verantwortlichen wittern nun ihre Chance, basteln offenbar an einer Vertragsverlängerung. Einfach so wird die Unterschrift aber nicht erfolgen, wie Olmo klarstellt: "Wir haben das Transferfenster abgewartet und dem Klub klargemacht, was wir verlangen. Sie wissen, was wir denken und was wir wollen. Jetzt liegt der Ball bei ihnen." Geklärt ist die Zukunft von Dani Olmo noch lange nicht.