Premier League | Die 'Big Six' unter der Lupe: Welcher Verein besitzt die stärkste Offensive?

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FBL-JPN-MAN-CITY-YOKOHAMA / CHARLY TRIBALLEAU/GettyImages
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Am neunten August nimmt die Premier League, für viele die beste Liga der Welt, ihren Spielbetrieb wieder auf. Auch in der neuen Saison werden Pep Guardiola und Jürgen Klopp wieder um den Titel kämpfen, mit dem FC Chelsea, Manchester United, Tottenham Hotspur und Arsenal London spielen vier Mannschaften um den Einzug in die Champions League und darum, den Anschluss an das Spitzenduo Manchester City und FC Liverpool nicht zu verlieren. Doch welcher Klub der 'Big Six' besitzt eigentlich die beste Offensive?


Platz 6: Manchester United

Manchester United v FC Internazionale - 2019 International Champions Cup
Manchester United v FC Internazionale - 2019 International Champions Cup / Lionel Ng/GettyImages

Wie sich Manchester United offensiv aufstellen wird, ist unklar. Romelu Lukaku ist nicht die bevorzugte Wahl von Ole Gunnar Solskjaer, wird daher seit Monaten mit einem Wechsel in Verbindung gebracht - noch aber ist der belgische Sturmtank im Kader des englischen Rekordmeisters.

Es ist damit zu rechnen, dass Jesse Lingard und Anthony Martial an der Seite von Marcus Rashford spielen werden; so, wie schon in der Vorsaison. Mit Daniel James und Alexis Sanchez besitzt Solskjaer zwei weitere Alternativen für die Außenbahn, doch ob United ohne Neuzugänge mehr Tore erzielen wird als in der Vorsaison (65), scheint zum jetzigen Zeitpunkt fraglich.


Platz 5: FC Chelsea

FBL-EUR-C3-CHELSEA-ARSENAL-FINAL
FBL-EUR-C3-CHELSEA-ARSENAL-FINAL / OZAN KOSE/GettyImages

Der FC Chelsea, in der abgelaufenen Spielzeit mit 63 Toren die offensivschwächste Mannschaft der 'Big Six', hat einen komplizierten Sommer so gut wie hinter sich. Die Blues verloren Eden Hazard an Real Madrid, durften aufgrund der Transfersperre aber - mit Ausnahme von Leihspieler Mateo Kovacic und den bereits im Januar verpflichteten Christian Pulisic - nicht auf Einkaufstour gehen. 


Gonzalo Higuain kehrte nach Italien zurück, weshalb Frank Lampard derzeit Olivier Giroud, Michy Batshuayi und Tammy Abraham zur Verfügung stehen. Eigengewächs Abraham, der in der abgelaufenen Saison für Aston Villa 25 Tore in 37 Ligaspielen erzielte, hinterließ dabei zuletzt den besten Eindruck und könnte einer der Shootingstars unter Lampard, der vermehrt auf junge Spieler setzen will, werden. 

Zwar hält der Klub aller Voraussicht nach auch Callum Hudson-Odoi, doch die Verluste wiegen schwer. Chelsea muss interne Lösungen finden und besitzt trotz allem eine ordentliche Offensive, doch mit dem Rest können die Blues nicht mithalten.


Platz 4: Tottenham Hotspur

Real Madrid v Tottenham Hotspur - Audi Cup 2019 Semi Final
Real Madrid v Tottenham Hotspur - Audi Cup 2019 Semi Final / Alexander Scheuber/GettyImages

Tottenham Hotspur - das steht in der Offensive besonders für Harry Kane, Dele Alli und Heung-Min Son. Das Trio ist für Mauricio Pochettino nur schwer zu ersetzen. Das größte Manko sind daher die Verletzungsprobleme, die der Champions-League-Finalist in der vergangenen Saison verzeichnete. Ohne Kane gewannen die Spurs nur zwei der letzten sechs Ligaspiele, auch der zwischenzeitliche Ausfall von Alli im Februar machte sich bemerkbar. 

Lucas Moura und Erik Lamela haben vereinzelt Glanzmomente, sind aber bei weitem nicht so konstant wie das Stamm-Trio. Sollte Christian Eriksen den Klub noch verlassen, würde Tottenham zudem einer der besten Spielmacher der Liga verlieren, doch aufgrund des frühen Transferschlusses in England scheint der Däne auch im kommenden Jahr für die Spurs aufzulaufen. 


Platz 3: FC Liverpool

Tranmere Rovers v Liverpool - Pre-Season Friendly
Tranmere Rovers v Liverpool - Pre-Season Friendly / Jan Kruger/GettyImages

Ja, der FC Liverpool besitzt mit Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mané ein bärenstarkes Angriffstrio, doch Jürgen Klopp hat ein großes Problem: Alle drei Spieler waren während des Sommers bei der Nationalmannschaft unterwegs, spielten im Afrika Cup oder der Copa America und benötigen daher noch einige Zeit, um auf das Trainingsniveau der Mitspieler heranzukommen.

Als Ersatz stehen unter anderem Xherdan Shaqiri, Divock Origi sowie Harry Wilson und U23-Spieler Rhian Brewster bereit, doch Salah, Firmino und Mané zu ersetzen, ist nahezu unmöglich.


Platz 2: Arsenal London

Arsenal v Olympique Lyonnais - Emirates Cup
Arsenal v Olympique Lyonnais - Emirates Cup / Alex Pantling/GettyImages

Auf dem Papier ist Arsenal London definitiv ein Kandidat für die Champions League, doch dafür muss Unai Emery einen Weg finden, damit seine Mannschaft konstant guten Fußball spielt. Speziell in der Rückrunde erlebten die Fans eine Achterbahnfahrt mit zwischenzeitlich drei Niederlagen in Folge, obwohl man zu Beginn nach zwei Niederlagen zum Auftakt von Ende August bis Mitte Dezember ungeschlagen blieb.

Mit Alexandre Lacazette und Pierre-Emerick Aubameyang besitzen die Gunners zwei starke Knipser, mit Mesut Özil zu dem einen herausragenden Spielmacher - zumindest, wenn er in Form ist. Reiss Nelson hat bei 1899 Hoffenheim eine gute Entwicklung genommen, auch Alex Iwobi ist ein zuverlässiger Spieler. 

Medienberichten zufolge wird Nicolas Pépé für 80 Millionen Euro verpflichtet. Der Ivorer erzielte in 41 Pflichtspielen für LOSC Lille 23 Tore, lieferte zwölf Torvorlagen und würde das Niveau auf der rechten Außenbahn deutlich erhöhen. Mit ihm würde Arsenal noch einmal an Torgefahr gewinnen.


Platz 1: Manchester City

Yokohama F.Marinos v Manchester City - Preseason Friendly
Yokohama F.Marinos v Manchester City - Preseason Friendly / Koji Watanabe/GettyImages

201 Tore hat Manchester City allein in den letzten beiden Premier-League-Saisons erzielt. Die Cityzens besitzen eine Offensive, die ihresgleichen sucht und mit Stars wie Kevin de Bruyne, David Silva, Raheem Sterling, Leroy Sané, Bernardo Silva, Riyad Mahrez, Gabriel Jesus und Sergio Agüero glänzt.

Auch in diesem Jahr ist City einer der Titelaspiranten in der Premier League, dürfte auch in den beiden nationalen Pokalwettbewerben als Hauptfavorit in die Turniere einsteigen. Auch in der Champions League ist mit den Skyblues zu rechnen, denn Pep Guardiola hat nahezu immer ein Ass im Ärmel und kann zu jeder Zeit mit Hilfe einer Einwechslung das Spiel in eine andere Richtung lenken. Qualititativ wie quantitativ gibt es in England keine und in Europa kaum eine Offensive, die an Manchester City herankommt.