Matheus Pereira zum FC Schalke? Das Gerücht im Check

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Nach nur einem Jahr in der ​Bundesliga kehrt Matheus Pereira vorerst nach Portugal zurück. Der Flügelspieler besitzt bei seinem Jugendverein Sporting Lissabon einen Vertrag bis 2022, allerdings sollen sich mehrere Interessenten mit dem 23-Jährigen beschäftigen. Laut der portugiesischen Tageszeitung Record gehört auch ​Schalke 04 dazu - doch wie realistisch wäre ein Transfer? Das Gerücht im Check!

Im Dress des 1. FC Nürnberg, der Matheus Pereira über die Saison hinaus gerne behalten hätte, erlebte der gebürtige Brasilianer einen schwierigen Start. Aufgrund einiger Anpassungsprobleme fand er sich unter Michael Köllner häufig auf der Bank wieder und spielte in sieben Hinrunden-Einsätzen nur ein einziges Mal über 90 Minuten durch. In der zweiten Jahreshälfte folgte eine deutliche Leistungssteigerung: Pereira fand sich immer besser zurecht, konnte mit Tempo und technischen Fähigkeiten auf sich aufmerksam machen und erzielte drei Tore bei zwei weiteren Assists, ehe die Saison verletzungsbedingt bereits nach dem 32. Spieltag zu Ende war.

Offenbar im Visier des FC Schalke: Wird Matheus Pereira der nächste Neuzugang für die Außenbahn?


​Noch im April machte sich Sportvorstand Robert Palicuka ​Hoffnungen auf einen Verbleib Pereiras, zum damaligen Zeitpunkt berichtete Record über ein vermeintliches Preisschild in Höhe von acht Millionen Euro. Nun behauptet das Blatt, dass Sporting das Eigengewächs entgegen einer Ablösesumme über zehn Millionen Euro abgeben wolle. Der FC Schalke habe bereits ein erstes Angebot unterbreitet, wolle den 23-Jährigen zunächst ausleihen und im kommenden Sommer für die genannte Summe fest verpflichten.

Kann sich Schalke weitere Neuzugänge leisten?

Laut Sky Sports habe auch Premier-League-Klub West Bromwich Albion Pereira ein Leihgeschäft angestrebt, sei jedoch von der zu hohen Leihgebühr abgeschreckt worden. Der finanzielle Aspekt spielt gerade auf Schalke eine große Rolle, denn viel Geld scheint zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr übrig zu sein.

30,5 Millionen Euro hat der Klub in Ozan Kabak, Benito Raman und den mittlerweile an Fortuna Düsseldorf abgegebenen Bernard Tekpetey investiert. Neben einem weiteren Offensivspieler sucht Schalke noch nach einem Linksverteidiger, eine Verpflichtung von Robin Gosens scheitert derzeit aber an den Ablöseforderungen von Atalanta Bergamo. Da auch ein Transfer von ​Benjamin Henrichs offenbar nicht zu stemmen ist, sollen sich die Verantwortlichen mit Alternativen wie ​Danny Rose und dem Peruaner ​Miguel Trauco von Flamengo Rio de Janeiro beschäftigen. 

Sportvorstand Jochen Schneider sucht händeringend nach bezahlbaren Neuzugängen

Das Trio um Nabil Bentaleb, Hamza Mendyl und Yevhen Konoplyanka hat noch immer keine Abnehmer gefunden. Erst, wenn die ​Ladenhüter andernorts untergekommen sind, dürften die Transferaktivitäten auf Schalke weiter Fahrt aufnehmen - vorstellbar wäre die Verpflichtung von Matheus Pereira dennoch, sollte Sporting einer Leihe zustimmen und sich mit Schalke auf eine angemessene Leihgebühr einigen.

Sportlicher Mehrwert

Für Trainer David Wagner, der den Fokus auf ein gepflegtes Umschaltspiel legt, wäre Pereira ein Gewinn. Im Angriff fehlte es Schalke in der abgelaufenen Saison an Tempo, mit Raman wurde bereits ein pfeilschneller Flügelspieler unter Vertrag genommen. Da Pereira hauptsächlich auf der rechten Außenbahn zum Einsatz kommt, könnte er gemeinsam mit Raman die neue Flügelzange bilden, ordentlich für Tempo sorgen und den Konkurrenzkampf mit Rabbi Matondo und dem derzeit verletzten Steven Skrzybski mächtig anheizen.

Record ist in Lissabon ansässig und beschäftigt sich ausschließlich mit Sport, besitzt daher einen guten Draht zu den jeweiligen Klubs. Bisherige Meldungen haben sich durchaus als seriös erwiesen. Ob Schalke den Zuschlag für Pereira erhält, bleibt daher abzuwarten - denn zum jetzigen Zeitpunkt sind keine näheren Informationen bekannt.