Matthäus spottet über Arp: "Kam nicht einmal in der 2. Liga zu Einsätzen"

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Mit seinem Wechsel vom Hamburger SV direkt zu ​Bayern München hat Fiete Arp in jungen Jahren einen großen Schritt gemacht. Für einige Kritiker des Wechsels ist er (noch) keine richtige Verstärkung - so sieht es auch Bayern-Legende Lothar Matthäus, der in seiner Transferkritik an den FCB auch Arp thematisierte.

​Im Testspiel gegen den FC Arsenal (1:2-Niederlage) in der letzten Nacht, als Teil der USA-Tour in Los Angeles, bot Fiete Arp eine ansprechende Leistung, konnte in einigen Szenen bereits sein Talent zeigen. Doch da liegt schon für viele das Problem: Mit seinen 19 Jahren ist der gebürtige Bad Segeberger, der bereits mit zehn Jahren in die Jugend des HSV wechselte, eben noch ein Talent und keine (direkte) Verstärkung für die Bayern. 

Aufgrund der bislang ausbleibenden großen Transfers vor allem im offensiven Bereich, stehen die Münchener unter Druck, auch wenn das Transferfenster noch bis zum 2. September geöffnet ist - die wichtige Vorbereitung läuft nun mal schon jetzt und je später ein Neuzugang kommt, desto weniger kann er vor der Saison mit dem neuen Team und dem neuen Trainer arbeiten. 

Arp ist bis dato der einzige Transfer für die Offensive. Das kritisierte auch Lothar Matthäus am Rande des Arsenal-Spiels, der über den jungen Stürmer spottete: "Er kam nicht einmal letzte Saison in der zweiten Liga zu seinen Einsätzen."

Bei seiner Pressekonferenz nannte Arp besonders Lewandowski als Vorbild und Spieler, von dem er viel lernen könne

Um Abgänge wie Robben und Ribéry zu kompensieren und auch international nicht den Anschluss zu verlieren, müsse man nachlegen. "Es fehlen zwei, drei Spieler, vor allem auf den Außenpositionen." Während man in der Bundesliga aufgrund der Klasse anderer Spieler auch rotieren und improvisieren könne, sehe es in anderen Wettbewerben anders aus: "International auf höchstem Niveau braucht man Möglichkeiten, also Spieler, die von der Bank kommen und dann vielleicht den Unterschied machen."

Kandidaten für solche Posten wären Leroy Sané, Ousmane Dembélé und Callum Hudson-Odoi - bei keinem der drei scheint man einem Transfer näher zu kommen. Weiterhin könne man von Arp "nicht erwarten, dass er in der Champions-League den Unterschied ausmacht", urteilte Matthäus. 

Mit der Kritik an der bisherigen Transferpolitik und -leistung schließt sich Matthäus an Robert Lewandowski und Manuel Neuer an. Die beiden Führungsspieler hatten bereits öffentlich die fehlenden Neuzugänge angesprochen. ​Lewandowski bezog sich bei seiner Kritik sogar auf fehlende Klasse-Spieler in den letzten zwei Jahren. Auf Hasan Salihamidžić wartet noch viel Arbeit in diesem Sommer.