Milan stimmt Vergleich mit UEFA zu und wird von Europa League ausgeschlossen

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Obwohl der AC Milan in der italienischen Serie A die Liga als Fünfter beendete, wird der Verein in der kommenden Spielzeit trotz erfolgreicher Qualifikation nicht an der Europa League teilnehmen. Der Klub stimmte einem Vergleich mit der UEFA zu und umgeht somit ein womöglich schwerwiegenderes Urteil durch den CAS.

Schon länger war spekuliert worden, ob der AC Milan in der kommenden Saison überhaupt an der Europa League teilnehmen darf oder nicht. Denn schon länger stand im Raum, dass die Rossoneri wohl gegen das Financial Fairplay in erheblichem Maße verstoßen hätten. Im vergangenen Jahr fochten die Lombarden bereits das Urteil an, vom europäischen Wettbewerb ausgeschlossen zu werden und bekamen in erster Instanz Recht vor dem europäischen Gerichtshof CAS.

Nach weiteren Prüfungen aber zog sich die Schlinge für den Klub immer weiter zu. So wurden durch Kontrolleure der UEFA für die Berichtszeiträume 2015-2017 und 2016-2018 schwerwiegende Verstöße festgestellt. Demnach soll der Verein alles andere als seriös gewirtschaftet und gegen Auflagen in großem Umfang verstoßen haben.

So soll ein erheblich größeres Transferminus erwirtschaftet worden sein als gestattet. Erlaubt war dem AC Milan in den ersten Transferfenstern ein Minus von 30 Millionen Euro, in den Prüfungen aber wurde ein Minus von insgesamt 255 Millionen Euro festgestellt. Dies führte dazu, dass der Klub vor dem CAS, vor dem es in wenigen Tagen eine Anhörung gegeben hätte, wohl keinen positiven Ausgang mehr erwarten konnte. Daher einigte man sich mit dem europäischen Verband auf einen Vergleich und nimmt nicht an der kommenden Europa League teil.

Damit umgeht der 18-malige italienische Meister wohl noch größere Strafen, denn die CAS-Entscheidung wäre wohl weit schwerwiegender ausgefallen, hätte Milan es darauf ankommen lassen. So entgeht dem Verein dennoch wichtiges Geld, was für eine mögliche Konsolidierung sehr begrüßenswert gewesen wäre. ​Kein guter Start für den neuen Trainer Marco Giampaolo

Auf den freigewordenen Platz rückt die AS Roma als festes Mitglied der Gruppenphase nach, der FC Turin darf als ebenfalls nachrückendes Team dafür in der Qualifikation der Europa League antreten.