Bericht: So wurde Hummels bei den Bayern zum Außenseiter

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​Die ​Rückkehr von Mats Hummels zum BVB ist bislang die große Überraschung dieses Sommers. Doch obwohl der Deal für die breite Öffentlichkeit wie aus dem Nichts gekommen war, soll sich der Abgang des einstigen Führungsspielers in den letzten Monaten intern bereits angedeutet haben. Zu den beliebtesten Spielern beim ​FC Bayern München soll der 30-Jährige nämlich schon lange nicht mehr gehört haben.

Wie der tz in Erfahrung gebracht haben will, hat Hummels vielmehr bereits vor Monaten den geballten Groll seiner Teamkollegen auf sich gezogen. Auslöser für das zerschnittene Tischtuch soll demzufolge ​ein aus der Emotion heraus getätigter Tweet des ehemaligen Nationalspielers im Januar 2019 gewesen sein. Der nicht wirklich für seine ausschweifenden Social-Media-Aktivitäten bekannte Innenverteidiger hatte sich dabei durch eine Umfrage des kicker beziehungsweise vielmehr von deren Ergebnis provozieren lassen.

Hat sich Hummels bei den Bayern selbst ins Abseits gestellt?

Thema der Umfrage war damals die Suche nach dem größten Absteiger der Hinrunde gewesen. Dass satte 15,1 Prozent der Stimmen dabei auf den einstigen Münchner Abwehrchef fielen, konnte Hummels nicht kommentarlos auf sich sitzen lassen. "Gerade etwas Zeit gehabt und eine kleine persönliche Vorrundenbilanz gezogen“, leitete der 30-Jährige seinen mürrischen Kommentar ein. „15 Spiele, davon 10 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen, 28:8 Tore währenddessen, 9 Mal zu Null – Darf jeder für sich selbst interpretieren", so der sichtlich erboste Ex-Nationalspieler.

Da sich der Defensivspieler dabei in der Analyse der ersten Saisonhälfte lediglich auf seine eigenen Einsätze konzentrierte und seine Mitspieler nicht einbezog, kam der Tweet bei seinen Mitspielern alles andere als gut an. Als Retourkutsche für das Eigentor, sollen die anderen Bayern-Profis dem Vernehmen nach sogar soweit gegangen sein und das Foto des einstigen Führungsspielers über seinem Spind kurzerhand umgedreht haben. Aus der Galionsfigur wurde in Windeseile also fast schon eine Persona non grata. 

Rein sportlich wusste Hummels in der Rückrunde durchaus zu überzeugen

Nun möchte man meinen das diese Ausführungen womöglich etwas über das Ziel hinaus schießen. Dass Hummels mit seinem Tweet einen zünftigen Sprung in ein großes Fettnäpfchen hingelegt hat und dies dem ehemaligen Publikumsliebling durchaus bewusst war, zeigt sich aber schon allein daran, dass der besagte Beitrag auf Twitter längst gelöscht worden ist.

Ob die vermeintlich angespannte Situation in der Bayern-Kabine schlussendlich der Hauptantrieb für eine Rückkehr in den Schoss von ​Borussia Dortmund gewesen ist, lässt sich von außen betrachtet kaum bewerten. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich Hummels an der Säberner Straße zuletzt nicht mehr wirklich wohl gefühlt hatte, lieferte nun aber Klub-Präsident Uli Hoeneß. So bestätigte der Bayern-Macher laut der tz bereits am Sonntagabend, das sich der Spieler ​selbst für einen Wechsel stark gemacht hatte: "Der Mats hat ja darum gebeten, dass er abgegeben wird. Daraufhin hat der FC Bayern die Gespräche aufgenommen", so der 67-Jährige.