VfB Stuttgart: Hitzlsperger gibt Einblicke zur Personalplanung für Liga 2
Von Janne Negelen
Nach dem bitteren aber unter dem Strich verdienten Abstieg, muss der VfB Stuttgart nun den Gang in die Zweite Liga antreten. Nun äußerte sich Stuttgarts Sportvorstand Thomas Hitzlsperger unter anderem zu den aktuellen Personalplanungen für die kommende Saison. Für das Unterhaus werden nämlich einige Veränderungen anstehen.
Die ernüchternde Gewissheit folgte am Montagabend, nach der verpatzten Relegation wird der VfB Stuttgart im nächsten Jahr nicht erstklassig spielen. Deswegen ist es umso wichtiger, sich bereits jetzt auf die kommende Saison zu konzentrieren und die Kaderplanung für die Mannschaft schnell in die Tat umzusetzen. Dabei gab sich Sportvorstand Hitzlsperger laut der vereinseigenen Internetseite vfb.de kämpferisch.
Im Vordergrund stehe für das gesamte Team erst einmal die Verarbeitung der vergangenen Tage: "Es fühlt sich immer noch sehr hart an und ist brutal enttäuschend", so der 37-Jährige. Hitzlsperger weiß aber auch, dass es nun wichtig ist, schnell zu handeln und die Vorbereitungen für die nächste Saison frühzeitig zu beginnen. Dabei steht vor allem die Frage im Raum, mit welchen Spielern der VfB den Wiederaufstieg in einem Jahr angreifen will.
Denn das Ziel für die kommende Spielzeit ist klar, alles andere als der direkte Aufstieg wäre ein erneuter, herber Rückschlag. Allerdings ist es selbstverständlich nicht einfach, ein Team in einer anderen Liga aufzubauen, doch die Stuttgarter schienen in den letzten Monaten bereits Vorbereitungen getroffen zu haben. "Bei der Frage, welche Spieler wir halten können und wollen und welche wir dazu holen, macht die Ligazugehörigkeit natürlich ein Unterschied. Aber wir haben für diesen Fall vorgesorgt und sind absolut handlungsfähig", erklärte Hitzlsperger.
Wichtig für die Schwaben ist, dass bereits jetzt alle sportlichen Positionen innerhalb des Vereins geklärt sind, anders als es noch beim letzten Abstieg der Fall war. Doch ohne Transfers wird es in der nächsten Saison ganz schwer, immerhin ist von einigen Leistungsträgern ein Abschied im Sommer bereits bekannt. Es muss also die nötige und passende Verstärkung gefunden werden, daran arbeitet der VfB mit Hochdruck.
Klement da, Didavi und Gómez bleiben
Erste Erfolge kann Stuttgart dabei auch schon verzeichnen. Mit Philipp Klement der erste Transfer unter Dach und Fach, der 26-Jährige kommt vom SC Paderborn und soll das Mittelfeld verstärken. Auch zwei weitere Spieler konnte man bereits nach Stuttgart locken, bei Mateo Klimowicz handelt es sich allerdings um einen Akteur ohne wirkliche Profi-Erfahrung. Für den Argentinier überwies Stuttgart aber immerhin 1,5 Millionen Euro.
Anders sieht es dagegen beim dritten Neuzugang aus. Schon vor einigen Tagen konnte man sich die Dienste von Atakan Karazor sichern. Der 22-Jährige Mittelfeld-Akteur konnte in der letzten Spielzeit 22 Liga-Spiele bei Holstein Kiel verbuchen, für die kommende Saison erhofft man sich bei seinem Potential ähnlich starke Leistungen. Mit den zwei Youngstern sind also die ersten Verpflichtungen getätigt worden, doch auch an Erfahrung sollte es nicht mangeln.
Für Kiels Atakan Karazor zahlte der VfB 800.000 Euro
Hitzlsperger brachte dafür Daniel Didavi und Mario Gómez ins Gespräch, die nach dem aktuellen Stand auch in der nächsten Saison für die Stuttgarter auflaufen: "Daneben haben sich ja bereits Spieler wie Daniel Didavi und Mario Gómez zum VfB bekannt." Die Zukunft eines weiteren Bundesliga-Profis ist dagegen noch ungewiss, Alexander Esswein wurde durch eine Klausel automatisch fest verpflichtet. "Klar ist, dass Alexander Esswein keine spezielle Klausel für die Zweite Bundesliga hat. Ob er also bei uns bleibt oder nicht, ist daher noch offen. Fest steht, dass Anto Grgic und Hans Nunoo Sarpei, die zuletzt ausgeliehen waren, uns verlassen werden", machte Hitzlsperger deutlich.
Kurz nach der Saison sind die Planungen in Stuttgart also schon jetzt in vollem Gange. Vielversprechende Transfers und der Verbleib von prestigeträchtigen Spielern, machen den Wiederaufstieg zu einer machbaren Aufgabe. Doch es liegt weiterhin noch eine Menge Arbeit vor Hitzlsperger und dem VfB, um den Abstieg in die Zweite Liga schnell wieder vergessen zu können.