Real-Juwel Ödegaard soll erneut verliehen werden - Bayer ist eine Option

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​Die Liste von ehemaligen Wunderknaben, die trotz verheißungsvollen Anlagen nie ihr volles Potenzial entfalten konnten, ist sehr lang. Auch ​Martin Ödegaard drohte sich für lange Zeit in diese wenig ruhmreiche Liste einzufügen. Zuletzt blühte die Leihgabe von ​Real Madrid beim niederländischen Klub Vitesse Arnheim aber derart auf, dass mehrere Klubs, darunter ​Bayer 04 Leverkusen, auf den Plan gerufen wurden.

Der heute 20-jährige Norweger war bereits im Januar 2015 zu den Königlichen gewechselt, konnte sich dort aber selbst in der zweiten Mannschaft nicht wirklich einen Namen machen. Schnell wurde also klar, dass der offensive Mittelfeldspieler durch Leihgeschäfte zu Spielpraxis kommen sollte. Bei seiner ersten Station dem SC Heerenveen wurde der Edeltechniker aber zu Beginn auch nicht wirklich glücklich und drohte endgültig in die Bedeutungslosigkeit abzudriften. 

Martin Ödegaard ist zu einem gestandenen Profi gereift

In seiner zweiten Spielzeit für den niederländischen Klub zeigte der Rechtsaußen aber deutlich positivere Ansätze, und veranlasste so den Ligakonkurrenten Vitesse Arnheim dazu, sich ebenfalls für eine Leihe zu bewerben. Da in dem Starensemble der Madrilenen ohnehin kein Platz für Ödegaard war, verständigten sich beide Klubs im vergangen Sommer auf eine einjährige Leihe. Für alle Beteiligten entpuppte sich diese Entscheidung im Nachhinein als ein echter Glücksfall.

So mauserte sich der Skandinavier bei seinem neuen Klub in Windeseile zu einem echten Stammspieler und wurde nur in einem einzigen Ligaspiel nicht eingesetzt. In insgesamt 37 Pflichtspielen konnte Ödegaard so stolze 23 Torbeteiligungen sammeln und wurde unlängst sogar in die Elf der Saison gewählt. Welch positiven Eindruck der junge Tempodribbler dabei in der Eredivisie hinterließ, wurde dadurch deutlich, dass er im April zum besten Spieler des Monats gewählt wurde. Dabei setzte er sich wohlgemerkt auch gegen sämtliche Spieler des Champions-League-Halbfinalisten Ajax Amsterdam durch.

Eben jener Klub aus der Hauptstadt soll nun, wenig überraschend, bereits die Fühler nach dem Shootingstar ausgestreckt haben. Dabei sollen die Ajax-Bosse bereit sein, bis zu 20 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Bei Real soll dieser Vorstoß laut der Marca jedoch auf wenig Gegenliebe gestoßen sein. So komme für die Königlichen ein fester Abgang des Rohdiamanten aktuell überhaupt nicht in Frage. Stand jetzt, muss Ödegaard im Sommer also nach Madrid zurückkehren.

Bayer-Coach Peter Bosz gilt als großer Förderer von jungen Talenten

Wer die spektakulären Transferpläne des ​Zidane-Klubs kennt, weiß aber, dass selbst für einen wie entfesselt aufspielenden Ödegaard dort kaum ein Platz zu finden sein wird. Dieser Umstand soll nun auch Bayer 04 Leverkusen nicht entgangen sein. Dem Bericht der Marca zufolge, haben die Kaderplaner der Werkself in dem jungen Offensivspieler einen potenziellen Nachfolger für Julian Brandt ausgemacht, der sich unlängst Borussia Dortmund angeschlossen hat.

Wie bereits erwähnt, müssten sich die Leverkusener dabei aber aller Voraussicht nach mit einem Leihgschäft zufriedengeben. Eventuell könnte dies Bayer aber auch zum Vorteil gereichen, schließlich würde man somit das Risiko eines Fehleinkaufs minimieren, zumal schwer abzuschätzen ist, ob sich Ödegaard auch in der Bundesliga behaupten könnte. 

Für einen Deal mit dem Bundesligaklub spricht aus Sicht der Madrilenen, dass man in der Vergangenheit bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat. So machte Außenverteidiger ​Daniel Carvajal einst in seiner Leihzeit bei Leverkusen einen enormen Entwicklungsschritt und konnte in der Folge mit den Königlichen als Stammspieler zahlreiche Titel gewinnen.