1:1 in Nürnberg: Auch der FC Bayern lässt im Endspurt Punkte liegen
Als Borussia Dortmund am Samstagnachmittag das Revierderby zuhause dramatisch mit 2:4 verloren hat, wurde der FC Bayern sogar von BVB-Trainer Lucien Favre zum Meister ernannt. Es tat sich für den deutschen Rekordmeister die Chance auf, mit drei verbliebenen Partien einen Vier-Punkte-Rückstand auf die Dortmunder Verfolger aufzubauen. Doch es bahnte sich auch in Nürnberg eine Sensation an.
Zuerst überlebte die Mannschaft von Trainer Boris Schommers durch herausragender Defensivarbeit eine komplette Halbzeit, ohne einen Treffer zu erzielen. Dies gelang vor allem auch durch eine Parade von Keeper Christian Mathenia, der einen Freistoß von David Alaba an die Latte lenkte.
Robert Lewandowski gelang in Nürnberg vor dem Tor gar nichts
Später, und zwar drei Minuten nach dem Beginn der zweiten Halbzeit, konnte Nürnberg schließlich durch einen Treffer des in den letzten Wochen extrem formstarken Matheus Pereira den Gästen einen regelrechten Schock versetzen. Der FCN ging tatsächlich in Führung!
Bayern begann daraufhin mit einer Belagerung des gegnerischen Strafraums, doch erneut war die Nürnberger Defensive viel zu kompakt - und Mathenia zwischen den Pfosten viel zu stark -, um den ersehnten Ausgleich zu erzielen.
Hatte einen herausragenden Abend: Christian Mathenia (l.)
Erst in der 74. Minute gelang es irgendwie Einwechselspieler Serge Gnabry, den Ball in das gegnerische Gehäuse hineinzubugsieren. Der deutsche Nationalspieler erzielte seinen zehnten Treffer in dieser Bundesliga-Saison mit seinem Knie, nachdem er von Robert Bauer angeschossen wurde.
Dann entstand in der Schlussphase pure Dramatik: Den Gastgebern wurde ein Elfmeter zugesprochen! Der Grund dafür war ein Ellenbogenschlag von Alaba gegen Georg Margreitter. Tim Leibold traf jedoch bei seinem Versuch in der 91. Minute nur den rechten Innenpfosten. Auf der anderen Seite musste dann auch noch Mathenia heldenhaft gegen Coman die Niederlage abwenden.
Tim Leibold bei seinem verfehlten Elfmeter
Mit einer Prise Glück konnte der FC Bayern somit zumindest eine komplette Blamage abwenden und die Chancen auf den Meistertitel mit nun zwei Punkten Abstand auf die Dortmunder weiter vergrößern. Zugleich kann man im Ruhrgebiet froh darüber sein, dass die Münchner nicht die kompletten drei Punkte mitgenommen haben. Nürnberg hat derweil kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib.