Prügelei zwischen Lewandowski und Coman: Die Hintergründe des Bayern-Zoffs
Eigentlich müssten sich die Spieler des FC Bayern München nach der 5:0-Gala gegen den BVB in den Armen liegen und voller Vorfreude den kommenden Spielen entgegen blicken. Dass noch immer jede Menge Druck im Kessel ist, wurde jedoch am Donnerstag durch ein Handgefecht zwischen Robert Lewandowski und Kingsley Coman offenkundig. Die BILD will nun die Gründe für den Trainingskampf in Erfahrung gebracht haben.
Bei einer regulären Trainingseinheit am Donnerstagvormittag waren die beiden Offensivspieler plötzlich aneinander geraten. Nachdem sich die beiden Streithähne zunächst Beschimpfungen an den Kopf warfen, wollten sie ihren Zwist danach sogar mit Fäusten regeln. Die beiden Innenverteidiger Mats Hummels uns Niklas Süle hatten dabei ihre liebe Müh und Not, das Handgemenge aufzulösen und die beiden aufgebrachten Spieler voneinander zu trennen.
Lewandowski und Coman nehmen sich gegenseitig unterschiedlich wahr
Wie die BILD berichtet, soll sich das Duell der beiden Profis bereits seit geraumer Zeit angebahnt haben. So soll Lewandowski bereits seit Wochen von der, seiner Ansicht nach, egoistischen Spielweise seines Teamkollegen genervt sein. Anstatt den polnischen Mittelstürmer in Szene zu setzen, verhedderte sich der Flügelflitzer zu oft in brotlosen Eins-gegen-Eins-Duellen.
Aufmerksamen Beobachtern ist dabei bereits bei der 1:3-Niederlage am 20. Spieltag in Leverkusen nicht entgangen, dass Lewandowski nach jeder missglückten Aktion des französischen Linksaußen seine Miene verzog und demonstrativ abwinkte. Die Kritik an der Spielweise des Mannschaftskameraden beruht in dieser Angelegenheit jedoch auf Gegenseitigkeit und so soll auch Coman dem Stoßstürmer seinerseits großen Egoismus vorwerfen.
Trainer Niko Kovac hofft, dass seine Spieler wieder zueinander finden
Was lange das unter der Oberfläche schwelte, kam nun am Donnerstag explosionsartig zum Vorschein. Dabei hofft Trainer Niko Kovac womöglich auf einen reinigenden Effekt. Auf Sanktionen für die beiden Unruhestifter verzichtete der kroatische Übungsleiter nämlich bislang und ließ die beiden sogar, nachdem sich die Lage wieder halbwegs beruhigt hatte, bis zum Trainingsende mitwirken.
Gelingt es den Bayern-Stars bis zum Auswärtsspiel am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf ihre Animositäten ad acta zu legen und dabei eine gewisse Galligkeit auf Erfolg zu bewahren, dürfte auf das Team von Trainer Friedhelm Funkel eine Menge Arbeit zukommen. Ein Spannungsverlust ist nach dem Wachmacher unter der Woche zumindest wohl kaum zu befürchten.