Eberl äußert sich zu Hecking und Rose: "Ich weiß, dass ich komfortable Wege verlasse"

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Max Eberl hat sich erstmals nach der Pressekonferenz geäußert, auf der er das Aus von Dieter Hecking bekanntgab und den Umbruch im kommenden Sommer verkündete. Dabei sprach er über die Gründe für die Trennung vom aktuellen Coach und wie es mit einem neuen Übungsleiter bei ​Borussia Mönchengladbach aussieht.

Max Eberl, der Sportdirektor und Macher der vergangenen zehn Jahre bei Borussia Mönchengladbach, gilt als besonnener Zeitgenosse und genießt einen guten Ruf in der ​Bundesliga. Es gibt nur wenige Gelegenheiten, in denen der 45-Jährige mal aus der Haut fährt oder die Gelassenheit verliert. Einen dieser seltenen Momente erlebte man Anfang der Woche, als er die Trennung von Dieter Hecking zum Saisonende bekanntgab und umfassende Neuerungen für den Verein ankündigte.

Ein neuer Trainer soll kommen, seit eben jener Pressekonferenz wird gemunkelt, dass der Nachfolger Marco Rose von RB Salzburg ist. Dem Trainer wird aufgrund seiner jüngsten Erfolge in Österreich nachgesagt, sowohl Fachwissen als auch eine Menge Talent für den Job mitzubringen. Eberl ist überzeugt, mit ihm die Borussia einen Schritt weiter zu bringen. In der Rheinischen Post äußerte sich der Sportdirektor seit der Konferenz nun erstmals zu einem möglichen neuen Übungsleiter und dem aktuellen zum Interimstrainer degradierten Hecking.

„Ich kann Dieter nichts vorwerfen, er war der richtige Trainer im richtigen Moment. Aber ich sehe jetzt jemand anderes, mit dem wir einen anderen Schritt gehen können. Ich weiß, dass ich einen komfortablen Weg verlasse, möchte aber Dinge machen, von denen ich hundertprozentig überzeugt bin – ohne zu wissen, was die Zukunft bringt. Es geht nicht darum, was Dieter nicht mehr gebracht hat. Ich bin von ihm überzeugt, auch davon, dass er uns nach Europa bringt“, so Eberl.

Dabei unterstrich er zunächst nochmals, dass die vergangenen Spiele nichts mit dieser Entscheidung zu tun hatten. Auf die Frage, ob Marco Rose der neue Chef an der Seitenlinie wird, erklärte er: „Das werde ich sagen, wenn es entschieden ist. Es gibt eine Tendenz, weitreichende Gespräche und eine mündliche Einigung mit einem Trainer, von dem ich sage, er kann in der Zukunft mit uns den nächsten Schritt machen. Aber es gibt noch nichts Unterschriebenes, daher gibt es noch nichts zu vermelden. Ich werde daher auch keine Namen von Trainern kommentieren.“

Es ist in jedem Fall herauszulesen, dass sich Eberl eine Chance geboten haben muss, die er mit beiden Händen beim Schopfe ergreifen wollte. Zumal man einen Trainerwechsel in diesem Umfang auch nicht mal eben so durchzieht, wenn man nicht zumindest schon etwas Handfestes in der Hinterhand hat.

Somit scheint sich zu bewahrheiten, dass der Manager der Fohlen weiterhin einen Plan hat, wo er den Klub hinbringen will. Und mit diesen Maßnahmen der letzten Tage beweist er einerseits Mut und ist andererseits bereit, mehr Risiko zu gehen, als ihm wohl viele zugetraut hatten. Denn sollte die Nummer schief gehen, wird auch er sich der Kritik zu seinen Schritten stellen müssen.