7 Dinge, die du über Schachtar Donezk wissen musst

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Eintracht Frankfurt hat im Sechzehntelfinale der Europa League ​ein fieses Los erwischt. Während die Eintracht sich souverän als Gruppensieger durchsetzte, darf der ukrainische Serienmeister Schachtar Donezk durch Platz drei in seiner Champions-League-Gruppe seine Europapokal-Reise fortsetzen. Am Donnerstag (21.00 Uhr) steht zunächst Frankfurts Gastspiel in der Ukraine an.

1. Unangenehmes Wetter

Erst um 22 Uhr Ortszeit (21 Uhr deutscher Zeit) wird die Partie angepfiffen. Beim Anpfiff werden Temperaturen von Minus sieben Grad Celsius erwartet, mit zunehmender Spieldauer sollte es noch kälter werden. Und nicht nur die Spieler haben zu zittern, auch die rund 3.000 Eintracht-Fans, die ihre Adler begleiten. 

2. Verzwickte politische Lage

Aufgrund des Ostukraine-Konflikts hat Schachtar Donezk seit 2014 keine Heimspiele mehr in ihrer Donbass-Arena bestritten, die damals hochmodern extra zur EM 2012 gebaut wurde. Die Stadt Donezk wird von prorussischen Separatisten kontrolliert, daher ist an Fußball dort nicht zu denken. Bis Anfang 2017 spielte Donezk in Lwiw. Seither trägt Schachtar seine Heimspiele in Charkow aus. Die Arena fasst 40.000 Plätze, wird gegen Eintracht Frankfurt allerdings nicht ausverkauft sein. 

3. Warum schreibt man den Klub immer anders?

Wenn man sich ein bisschen mit dem ukrainischen Fußball befasst hat, wird man gemerkt haben, dass der Verein, der in der Regel Meister wird, häufig unterschiedlich geschrieben wird - je nachdem, welches Magazin oder welchen Online-Artikel man liest. Zur Aufklärung: Auf Ukrainisch heißt der Verein Schachtar Donezk. Die englische Transkription lautet Shaktar Donezk. Darüber hinaus gibt es noch den russischen Namen Schachtjor, was so viel wie Bergarbeiter bedeutet. Der Name stammt aus der Zeit der Sowjetunion, als in der Ukraine die erste Amtssprache noch Russisch war. In der Region Donbass zählt der Bergbau zum wichtigsten Industriezweig. Manchmal schreibt man Donezk, manchmal Donetsk. 

4. Ukrainischer Primus

Acht Meisterschaften in den letzten zehn Jahren sprechen eine deutliche Sprache: In der Ukraine ist Schachtar Donezk eine Institution. Aktuell führt Schachtar wieder die Tabelle an - sieben Punkte vor Dynamo Kiew. Aber auch auf internationaler Ebene hat sich Schachtar einen Namen gemacht. 2009 holte das Team den UEFA-Pokal im Finale gegen Werder Bremen, 2016 war in der Europa League erst im Halbfinale Schluss gegen den späteren Sieger FC Sevilla.

5. Wer macht den Erfolg möglich?

Hinter den langjährigen Triumphen, Meisterschaften und Pokalsiegen steckt der Öl-Oligarch Rinat Achmetow. Dessen geschätztes Vermögen beträgt 5,5 Milliarden Euro. Damit ist Achmetow der reichste Mensch in der Ukraine. Achmetow wurde als Sohn eines Bergarbeiters in Donezk geboren. Im Jahr 1996 übernahm Achmetow den Klub. Mittlerweile durfte er elf Meisterschaften feiern. 

6. Die Copacabana-Fraktion​

Angeführt wird die Mannschaft von zahlreichen Brasilianern. Insgesamt elf kicken für Donezk. Der restliche Teil des Teams: 14 Ukrainer, ein Georgier, ein Nigerianer und ein Israeli. Der beste Spieler ist womöglich Linksverteidiger Ismaily, der bereits seit fünf Jahren in Donezk spielt und seine Stärken in der Offensive und als Flankengeber hat. In der Offensive verfügt Donezk mit dem erfahrenen Taison, Marlos und Mittelstürmer Junior Moraes über starke Individualisten. Im defensiven Mittelfeld ist der 51-fache ukrainische Nationalspieler Taras Stepanenko seit Jahren eine feste Größe. Frankfurt könnte aber einen Vorteil haben, da Donezk seit dem 12. Dezember kein Pflichtspiel mehr bestritten hat. Die ukrainische Liga pausiert nämlich bis zum 23. Februar. 

7. Der Trainer

Seit Juni 2016 ist der Portugiese Paulo Fonseca als Trainer von Schachtar Donezk im Amt. In seinem Heimatland trainierte er bereits den FC Porto und den SC Braga. Zumindest mit den vielen Brasilianern kann sich Fonseca bestens verständigen. Im Interview mit Bild erklärte der 45-Jährige, dass man am 15. Januar ins Training eingestiegen sei und zwei Trainingslager in der Türkei absolvierte.