Plea bald in der Nationalmannschaft?

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​Während Paco Alcacer bei Borussia Dortmund für Furore sorgt, hat die andere ​Borussia aus Mönchengladbach ebenfalls einen Transfer-Hit gelandet: Alassane Plea hat schon fünf Tore für die „Fohlen“ geschossen und steht hinter Alcacer auf dem zweiten Platz der Torjägerliste. Sein unerwartet starker Einstand in der Bundesliga könnte den 25-Jährigen nun direkt in die französische Nationalmannschaft befördern.

Alassane Plea ist noch ohne A-Länderspiel für den Weltmeister. Selbst in die U21 wurde er nur ein einziges Mal berufen – im Jahr 2014. Seitdem wartete er vergeblich auf einen Auftritt mit dem Hahn auf der Brust. Jetzt hat sich der Wechsel nach Gladbach für den Überraschungscoup der Saison erst recht gelohnt. „Ich bin sehr zuversichtlich und es läuft richtig gut für mich“, sagt er auf bundesliga.de.

Das hat auch die Beobachter der „Équipe Tricolore“ auf den Plan gerufen. Laut Informationen der Bild hat sich der französische Verband zwei Plätze für das Spiel gegen den ​1. FSV Mainz 05 reserviert. Da die ​französischen Talente Michael Cuissance und Mamadou Doucouré aller Voraussicht nach nicht auf dem Platz stehen werden, dürfte Plea Hauptgrund für die Anreise der Scouts sein.

Zum Spieler des Monats September gewählt: Alassane Plea

Zuvor war er selbst bei seinen auffälligen Leistungen beim OGC Nizza nicht ins Visier der „Bleus“ geraten. Mit Mario Balotelli bildete er ein starkes Sturmduo, das zusammen 34 Tore unter Trainer Lucien Favre erzielte. Plea galt bereits vor Jahren als ähnlich großes Talent wie Kylian Mbappé und Corentin Tolisso, wartete aber noch auf seinen Durchbruch in einer großen Liga. „Es ist ein extrem harter Wettbewerb, die ​Bundesliga ist ganz klar ein Level über dem der Ligue 1“, sagt Plea.

Und trotzdem blüht Plea seit seinem Wechsel nach Mönchengladbach weiterhin richtig auf: Trainer Dieter Hecking schenkte ihm gleich im DFB-Pokal gegen den BSC Hastedt das Vertrauen – der Stürmer nahm die Chance an und traf beim 11:1 drei Mal. Jetzt ist er der Garant für regelmäßige Treffer der Borussen und hat sich den Stammplatz in der Offensive erobert.

Vor allem sein ​Traumtor gegen den ​FC Bayern München und die bärenstarke Mannschaftsleistung beim 3:0 über den deutschen Rekordmeister sind ein Highlight, welches auch in seiner Heimat Frankreich große Beachtung fand. Plea schwärmt: „Les Bleus – das ist schon eine Klasse für sich.“ Er sagte bereits vor mehreren Wochen, dass es sein Traum sei, für sein Land auflaufen zu dürfen: „Ich muss weiter hart arbeiten, um eines Tages in die Mannschaft berufen zu werden.“

Als Vorbild dient Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, der im Sommer mit Frankreich Weltmeister wurde: „Man muss nicht unbedingt bei einem der größten Clubs spielen, um für sein Land berufen zu werden“, weiß Plea. Er muss nur weiterhin Tore schießen. Gegen Mainz wird er es ob des französischen Besuchs stark darauf anlegen.