Auswirkungen auf Bayern? - Kimmich spricht über seine Mittelfeldrolle im DFB-Team

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​Nach dem WM-Debakel im Sommer hat Bundestrainer Joachim Löw nicht nur das Spielsystem leicht verändert, sondern auch einige Positionen neu besetzt. Joshua Kimmich lief in den beiden Länderspielen gegen Frankreich und Peru nicht mehr als Rechtsverteidiger, sondern im defensiven Mittelfeld auf. Eine Umstellung, die der Bayern-Profi sehr begrüßte. 

Seit der Europameisterschaft 2016 war Kimmich bei der deutschen Nationalmannschaft als Rechtsverteidiger gesetzt. Gegen ​Frankreich (0:0) und ​Peru (2:1) durfte sich der 23-Jährige auf seiner Wunschposition im defensiven Mittelfeld beweisen. Löw sei im Vorfeld der beiden Länderspiele auf ihn zugekommen und habe ihm mitgeteilt, dass er ihn als Sechser auflaufen lassen will. 

"Das war natürlich eine gute Neuigkeit; ich habe mich sehr gefreut, dass ich die beiden Spiele machen durfte", erklärte Kimmich im . "Ich bin schon wieder heiß, wenn es nächsten Monat weitergeht." Der Ex-Stuttgarter betonte allerdings auch, dass er nach wie vor gerne als Rechtsverteidiger aufläuft. "Ich würde mich niemals gegen eine Position wehren, wenn ich in der ersten Elf stehen darf", gab der Rechtsfuß zu Protokoll. 

Die Umstellung auf die neue Position ist Kimmich nicht allzu schwer gefallen. "Es ist schon ein anderes Anforderungsprofil. In den ersten Trainingseinheiten und gegen Frankreich war ich viel auf Sicherheit bedacht", erklärte der 23-Jährige. "Aber wenn man diese Position zwei-, dreimal spielt und ab und zu trainiert, bekommt man ein besseres Gefühl für den Raum und eine größere Sicherheit." 

Gegen Peru habe der 34-fache Nationalspieler mehr riskiert als gegen Frankreich. "Es hat nicht alles geklappt, ein paar Bälle in die Tiefe kamen nicht an, da ist auf jeden Fall Verbesserungspotenzial vorhanden", zeigte sich der Münchner trotz überzeugender Vorstellung durchaus selbstkritisch. "Ansonsten war es ganz ordentlich. Nach so einer langen Zeit habe ich mich einfach mal wieder gefreut, da zu spielen." 

Voller Einsatz: Joshua Kimmich (r.) im Zweikampf mit Frankreichs Kylian Mbappé

Für den gebürtigen Rottweiler ist das defensive Mittelfeld alles andere als Neuland. Kimmich lief nicht nur während seiner Jugendzeit beim ​VfB Stuttgart, sondern auch bei ​RB Leipzig sowie in seiner Anfangszeit beim ​FC Bayern München fast ausschließlich als Sechser oder im zentralen Mittelfeld auf. Löw ließ nach den beiden Länderspielen verlauten, dass er auch zukünftig mit Kimmich auf der Sechs plane.

"Das wird auch in den nächsten Spielen so sein, weil ich mit ihm zufrieden bin, weil er diese Position sehr gut bekleidet mit allem, was sie verlangt", wird der Bundestrainer von der Deutschen Presse-Agentur zitiert. Beim FC Bayern hingegen wird der Nationalspieler wieder als Rechtsverteidiger agieren. Einen Positionswechsel im Verein strebt Kimmich nicht aktiv an. "Ich werde von meiner Seite nicht das Gespräch suchen", so der 23-Jährige. "Und wenn man mich auf einer anderen Position braucht, spiele ich auf einer anderen Position."