Max Meyer erhebt schwere Vorwürfe gegen Schalke-Bosse: "Fühlt sich wie Mobbing an"
Von Philipp Geiger
Nach neun Jahren gehen Max Meyer und der FC Schalke 04 getrennte Wege. Manager Christian Heidel gab in der vergangenen Woche bekannt, dass der Mittelfeldspieler den Verein verlassen wird. im Sommer auslaufende Vertrag definitiv nicht verlängert und der . In einem Interview erhob der 22-Jährige nun schwere Vorwürfe und übte scharfe Kritik an den Verantwortlichen.
Vor Kurzem hat Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies Leon Goretzka und Meyer für deren Vereinswechsel kritisiert. "Der Zug des Geldes hat die Emotionen überholt. Diejenigen, die ewig in einem Verein bleiben - da gibt es nicht mehr so viele", erklärte der 61-Jährige gegenüber Sky. Im Interview mit der Bild-Zeitung stellte Meyer klar, dass es ihm "nie ums Geld" gegangen sei. "Sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen", sagte der Youngster
"Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge", erklärte das Eigengewächs. Den Entschluss, die 'Königsblauen' zu verlassen, hat der Mittelfeldspieler offenbar schon vor geraumer Zeit gefasst. "Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel arbeiten. Darum geht es! In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an", gab der U21-Europameister zu Protokoll.
Heidel habe ihm "vom ersten Tag an gesagt", dass er gehen könne. "Das, was war, würde nicht zählen. Die Nationalelf schon gar nicht. Dann meinte er noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht. Ich sollte verkauft werden", betonte der Mittelfeldspieler. "Als ich da nicht mitgemacht habe, sollte ich verlängern. Das habe ich nicht. Dann kam Trainer Tedesco und sagte, dass er mir keine Hoffnung auf viel Spielzeit macht. Ich kam mir wie ein Getriebener vor", sagte Meyer.
Dem 22-Jährigen sei es wichtig gewesen, diese Dinge vor seinem Abgang klarzustellen. "Mir reicht es einfach, immer nur über mich etwas zu lesen. Aber weder Heidel noch Tönnies haben mit mir geredet. Jetzt können sie ja lesen, wie die letzten beiden Jahre für mich auf Schalke waren", erklärte der vierfache Nationalspieler, der beim jüngsten 1:1-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach nicht im Kader stand. Die offizielle Angabe des Vereins, wonach er verletzt sei, wies Meyer zurück.
Max Meyer erhob schwere Vorwürfe gegen Manager Christian Heidel (Bild)
"Ich hatte am Mittwoch einen Schlag abbekommen, aber schon am Abend dem Arzt gesagt, dass ich trainieren könne", erklärte der Youngster. "Ich war nicht verletzt. Das sagte ich am Donnerstag dem Trainer. Er meinte vorm Training, ich solle drin bleiben und bis Montag mit dem Training warten. Ich hätte seit Donnerstag zur Verfügung gestanden", stellte der Rechtsfuß klar.
Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die scharfe Kritik des Eigengewächses reagieren werden. Für viele Fans ist es sicherlich nur schwer mit anzusehen, wie unrühmlich das Kapitel Meyer auf Schalke zu Ende geht.