Im ersten Spiel unter der Leitung von Tayfun Korkut holte der VfB Stuttgart den erst zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison. Bei der Punkteteilung in Wolfsburg wurde bereits deutlich, dass der Deutsch-Türke bei den Schwaben etwas bewegen will. Zwar erwiesen sich noch nicht alle Veränderungen als Sofortlösungen, dennoch lässt sich am Ende ein positives Fazit ziehen.
Passivität kann man dem neuen Coach der Stuttgarter nicht vorwerfen. Auf fünf Positionen stellte der 43-Jährige seine Mannschaft im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 um. Die größte Überraschung dabei war die neue Rolle des Kapitäns Christian Gentner. Zu Beginn agierte der 32-Jährige in einer Art 4-2-3-1 System als hängende Spitze rund um Mario Gomez. Der Routinier wirkte sehr einsatzfreudig, konnte den Torjäger aber kaum in Szene setzen.
Nach der Pause stellte Korkut auf ein echtes 4-4-2 um und brachte neben Gomez mit Daniel Ginczek einen zweiten echten Stürmer. Gentner rückte dafür ins Mittelfeld zurück, auch um die Probleme in der Defensive in den Griff zu kriegen. Die Umstellung zahlte sich aus und der VfB agierte in der zweiten Halbzeit mit mehr Zug nach vorne.
Liebe Fans des #VfB #Stuttgart: Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Auch unter #Korkut wird noch Fußball gespielt. In mancherlei Hinsicht sogar besser als unter seinem Vorgänger. Und hier kommt die Beweisführung: https://t.co/Ejjnr4Tqy3 pic.twitter.com/eVvjkYnXJC
— 11FREUNDE_de (@11Freunde_de) 5. Februar 2018
In der Defensive setzte der neue Cheftrainer auf eine Viererkette. Dabei rückte Benjamin Pavard für den verletzten Holger Badstuber in die Innenverteidigung und spielte eine sehr souveräne Partie. Den Part des Rechtsverteidigers bekleidete Andreas Beck. Der 30-Jährige machte jedoch erneut kein gutes Spiel und leitete durch einen fahrlässigen Ballverlust den Führungstreffer der Wölfe ein.
Auch unter Korkut wurde also wieder das Dilemma des VfB offensichtlich. Pavard kann zwar auch auf der Außenbahn ordentlich performen, seine ganze Qualität kommt jedoch am Besten in der Zentrale zur Geltung. Seinem Ersatzmann Andreas Beck geht jegliche Dynamik ab und er wirkte auch beim Spiel gegen die abstiegsbedrohten Niedersachsen sehr gehemmt und nahm durch seine häufigen Rückspiele auf Ron-Robert Zieler jegliches Tempo aus der Partie.
Gentner, Thommy, Gomez: Korkuts erste Kniffe beim VfB - Was Stuttgart nach dem 1:1 in Wolfsburg Mut macht #VFB https://t.co/35OE16PV9t
— kicker | VfB Stuttgart (@kicker_VFB) 3. Februar 2018