273 Bundesligaspiele: Jonathan Schmid zieht mit Franck Ribery gleich

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FBL-GER-BUNDESLIGA-FREIBURG-DORTMUND / THOMAS KIENZLE/Getty Images
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Viel Grund zur Freude hatte der SC Freiburg beim 0:3 gegen RB Leipzig mit Sicherheit nicht und auch Jonathan Schmid hätte sich den Spielverlauf mit Sicherheit anders vorgestellt. Zumindest einen kleinen Grund zu feiern gab es dann allerdings doch. So zog der Rechtsverteidiger nach seinem 273. Bundesligaeinsatz mit Franck Ribery gleich, der bis dahin alleiniger französischer Rekord-Bundesligaspieler war. Zeit auch, um einen kurzen Blick zurück zu werfen, auf die legendärsten französischen Bundesligaspieler der letzten 20 Jahre.

Jonathan Schmid ist ein Spieler, der die Freiburger Tugenden perfekt vereint. So legt der 30-Jährige in jeder Partie 100 Prozent an den Tag, bearbeitet die rechte Seite mit Dynamik und Leidenschaft und trägt als Teamplayer immer den Mannschaftsgeist in sich. Fähigkeiten, die aus dem Franzosen, der bereits in der Jugend für den SC kickte, zu 273 Bundesligaspielen verholfen haben. Zwar war dieser zwischen 2015 und 2017 kurzzeitig für Hoffenheim und Augsburg aktiv, so lag sein Glück als Fußballer immer nur im Breisgau, nahe an der französischen Heimat.

Ribery schickt Grußbotschaft an Schmid

Der Freiburger ist damit einer von mittlerweile 29 Legionären aus Frankreich, was bestätigt, dass die Talententwicklung im deutschen Nachbarland nur so boomt. Unter den 29 Spielern befinden sich zudem echte Kaliber, wie Kingsely Coman, Lucas Hernandez oder Dayot Upamecano. Gut möglich also, dass Schmid in einigen Jahren schon wieder um seinen Platz an der Sonne fürchten muss. Erstmal gilt es diesen aber zu genießen, zumal es mit Sicherheit eine besondere Ehre ist, sich einen Rekord mit keinem geringeren als Franck Ribery zu teilen. Dieser erfüllte sogar den Wunsch von Trainer Christian Streich nach einer kleinen Grußbotschaft. "273 Bundesliga-Spiele. Wahnsinn. Das schaffen nur die Besten. Viele Grüße nach Freiburg," so die Bayern-Legende.

Französische Legionäre in der Bundesliga: Matthieu Delpierre auf Rang drei

Doch bereits vor oder während der Zeiten von Frack Ribery und Jonathan Schmid, waren französische Spieler in der Bundesliga sehr gefragt. Den dritten Platz hält derzeit Mathieu Delpiere mit 185 Partien inne. Der Innenverteidiger besitzt zwar nicht ganz den großen Namen anderer französischen Legionäre, kann aber durchaus auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Der Höhepunkt seiner Bundesligalaufbahn war definitiv die Saison 2006/07, als er mit dem VfB Stuttgart Meister wurde. Damals bildete Delpierre gemeinsam mit Fernando Meira und Timo Hildebrand ein nahezu unbezwingbare Bollwerk. Nach sieben Jahren Stuttgart, spielte er noch kurzzeitig für Hoffenheim, ehe ihn sein Weg nach Holland führte.

Das legendäre Außenverteidiger-Duo der Bayern: Sagnol und Lizarazu komplettieren Top-5

Denkt man an legendäre französische Spieler aus der Bundesliga, kommen einen wohl zuerst Willy Sagnol und Bixente Lizarazu in den Sinn. Mit 184 bzw. 183 Partien liegen die beiden Außenverteidiger hinter Delpierre auf den Rängen vier und fünf. Viele Jahre bildeten die beiden Publikumslieblinge in München ein erfolgreiches Duo. Ersterer kickte von 2000 bis 2009 im Dress der Roten. Dabei wurde er nicht nur wegen seiner fünf Meistertitel und dem Champions-League-Sieg 2001 berühmt, sondern auch durch seine legendären Halbfeldflanken. Landsmann Lizarazou kommt sogar auf sechs Meistertitel und gewann ebenfalls 2001 die Königsklasse. Ein unvergessenes Außenverteidigerduo, von dem einige internationalen Topklubs auch heute nur träumen könnten.

Der französische Zauberfuß Johan Micoud

Wie man unschwer erkennen kann, haben vor allem die Münchner eine große Tradition an französischen Fußballern. Einen gibt es dann aber doch, der dem Rekordmeister weit mehr Ärger als Freude bereitet hat. Zwar belegt Bremens ehemaliger Zehner, Johan Micoud mit 123 Spielen nur Rang zehn, so verdient er es dennoch in dieser Aufzählung genannt zu werden. Mit seiner wunderbaren Technik und seinen sagenhaften Zuspielen bezeichneten ihn viele Fans als Zinedine Zidane der Bundesliga. So gab es diese Spielertypen in der Bundesliga vor 15 Jahren eben sehr selten. Der heute 47-Jährige spielte von 2002 bis 2006 für die Bremer. Sein Meisterstück gelang ihm im Jahr 2004, als er gemeinsam mit Ailton und Klasnic den Bayern ein Schnippchen schlug und das Double gewinnen konnte.