Ribery vor Florenz-Abschied - Bundesliga-Rückkehr ein Thema?

Franck Ribery und Florenz gehen im Sommer wohl getrennte Wege
Franck Ribery und Florenz gehen im Sommer wohl getrennte Wege / Silvia Lore/Getty Images
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Nach zwei Jahren werden sich Franck Ribery und die AC Florenz wohl wieder trennen - der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert. Eine Rückkehr in die Bundesliga ist ein theoretisch naheliegendes Szenario, allerdings nicht wirklich realistisch.

Nach stolzen zwölf Jahren im Dienste des FC Bayern, in denen er satte 425 Pflichtspiele (124 Tore und 182 Vorlagen) absolviert hatte, wechselte Franck Ribery im Sommer 2019 zur AC Florenz in die Serie A. Dort wurde sein Wechsel und natürlich auch er persönlich gefeiert. Bereits im vierten Liga-Einsatz folgte sein erster Treffer, im Spiel darauf der erste Assist, im Spiel darauf der zweite Treffer. Es war ein guter Start für den heute 37-Jährigen.

Nun, anderthalb Jahre später, ist die Situation eine andere. Sein Vertrag, der bis zum Ende der aktuell laufenden Saison gültig ist, soll offenbar nicht verlängert. Aus Italien meldet die Gazzetta dello Sport, dass eine Verlängerung weder der Plan des Flügelspielers, noch des Vereins sei. Dementsprechend wird Ribery den derzeit Tabellenvierzehnten mit dem erhofften Klassenerhalt (fünf Punkte Abstand auf die Abstiegsplätze) verlassen.

Als Ersatzkandidat wird Alexander Kokorin von Spartak Moskau gehandelt. Der Franzose war über die letzten Monate immer wieder und zu häufig verletzt beziehungsweise angeschlagen und somit nicht einsatzbereit, als dass er einen kontinuierlich großen Einfluss hätte haben können. In dieser Spielzeit steht er bei 15 Einsätzen in der italienischen Liga, davon 14 aus der Startelf heraus.

Ribery-Rückkehr in die Bundesliga nicht ausgeschlossen - aber nicht wahrscheinlich

Ein Abschied von Florenz geht vermutlich nicht Hand in Hand mit einem etwaigen Karriereende, auch wenn dieses Szenario nicht gänzlich ausgeschlossen ist. Ebenso wenig ausgeschlossen ist eine Rückkehr in die Bundesliga, in der er den Großteil seiner sehr erfolgreichen Karriere verbracht hat. "Im Moment gilt meine ganze Kraft dem AC Florenz, ich bin wichtig für das Team. Was danach passiert, das weiß ich nicht. Ich will nichts ausschließen, schauen wir mal", erklärte er gegenüber der Sport Bild (via goal). Wenn er seine Karriere fortsetzt, das machte er deutlich, will und muss er seine Familie in seinem direkten Umfeld haben. Es dürfte wohl eine gemeinsame Entscheidung werden.

Mit dem FC Bayern prägte Frank Ribery eine Fußball-Ära
Mit dem FC Bayern prägte Frank Ribery eine Fußball-Ära / Laurence Griffiths/Getty Images

Noch ein, zwei Jahre in Deutschland dürften somit potenziell denkbar sein. Wirklich realistisch ist eine solche Entwicklung aber nicht. Zu einem der Topklubs wird er nicht gehen, da es zum einen kein Interesse an ihm geben wird, das zum anderen auch mit dem wahrscheinlich noch immer nicht unbedingt niedrigen Gehalt einhergeht - auch wenn er weiß, dass er Einbüßen hinnehmen müsste. So wäre beispielsweise der FC Augsburg mit der direkten Nähe zum Münchener Aufenthaltsort seiner Familie eine Möglichkeit. Inwiefern er so etwas beurteilen und wie der Verein das sehen würde, steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt.

Weitere Gedankenspiele, dass sich Ribery eventuell Eintracht Frankfurt oder Union Berlin anschließen könnte, die - im Gegensatz zu Teams im unteren Tabellendrittel - womöglich noch einen solchen Bedarf sehen würden, sind ebenfalls sehr abstrakt. Dass der 81-fache Nationalspieler Frankreichs also nochmal in der Bundesliga zu sehen sein wird, sollte mit einer gesunden Skepsis betrachtet werden.