18 Premier-League-Klubs paktieren gegen Newcastle United

Die Mannschaft von Newcastle United beweist Zusammenhalt. Nur außerhalb des Platzes hat der Klub kaum Verbündete.
Die Mannschaft von Newcastle United beweist Zusammenhalt. Nur außerhalb des Platzes hat der Klub kaum Verbündete. / Robbie Jay Barratt - AMA/GettyImages
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Seit etwas mehr als einer Woche gehört Newcastle United neuen Eignern - einem Konsortium, hinter dem zu 80 Prozent der Staatsfonds Saudi-Arabiens steckt. Die Übernahme hat nicht nur für Aufsehen, sondern auch für scharfe Kritik gesorgt. 18 von 20 Premier-League-Klubs haben bei einem geheimen Meeting ein Zeichen gesetzt, das sich insbesondere gegen Newcastle United richtet. Sie votierten für eine vorübergehende Änderung der Sponsoring-Regularien.


Die englische Zeitung Guardian berichtet, dass am Montag bei einer vertraulichen Zusammenkunft der Premier-League-Klubs, alle Teilnehmer mit Ausnahme von Newcastle United und Manchester City (enthielt sich als einziger Verein) für eine vorübergehende Änderung der Sponsoring-Regularien gestimmt haben. Von jetzt an soll es Klubs nicht gestattet sein, Sponsoringverträge mit Unternehmen abzuschließen, die in Verbindung zu ihren Eigentümern stehen.

Der Hintergedanke der großen Mehrheit der Premier-League-Klubs ist folgender: Man möchte verhindern, dass Newcastle United seine neuen Beziehungen dazu nutzt, um Sponsoring-Einnahmen zu beziehen, die dem Klub einen Vorteil beim Financial Fairplay geben würden.

Die neue Regel soll zunächst nur für einen Monat in Kraft treten und gleichzeitig von einer Arbeitsgruppe geprüft werden. Manchester City enthielt sich bei der Abstimmung wahrscheinlich deswegen, weil ihnen in der Vergangenheit ähnliche Praktiken mit Hauptsponsor Etihad Airways vorgeworfen wurden. Etihad Airways ist die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Abu Dhabi.

Abstiegskampf und Transfergerüchte

In der Liga sind die Magpies in der laufenden Saison weiter sieglos. Die drei Punkte, mit denen Newcastle den vorletzten Platz belegt, wurden ausschließlich durch Unentschieden erreicht. Am vergangenen Sonntag verlor das Team zuhause gegen Tottenham Hotspur mit 2:3. Auch in den letzten Jahren war Newcastle kaum Erfolg beschieden. Einen einstelligen Tabellenplatz erreichte man zuletzt in der Saison 2011/2012. Momentan gilt es also erst einmal nicht abzusteigen, bevor man von der Königsklasse träumen kann.

Im Wintertransferfenster soll die erste größere Einkaufstour erfolgen. Die spanische Zeitung Sport hat beispielsweise Barcelona-Star Philippe Coutinho als möglichen Neuzugang ins Gespräch gebracht.

Wie unter anderem die spanische Marca sowie die britische Sun berichten, könnte auch Keylor Navas von Paris Saint-Germain ein Thema werden. Der 34-jährige Torhüter ist nicht mehr unumstrittener Stammspieler in der französischen Hauptstadt, nachdem im Sommer Gianluigi Donnarumma verpflichtet wurde. Jedoch ist es fraglich, ob Navas, Coutinho oder andere Stars Lust auf Abstiegskampf haben.

Nach neuesten Informationen will Newcastle erst einmal auch gar nicht so große Summen ausgeben. Gestandene Premier-League-Profis wie James Tarkowski vom FC Burnley sollen im Fokus stehen.