1. FC Köln Aufstellung: So könnte der FC in Freiburg spielen
Von Florian Bajus

Nach dem enttäuschenden Jahresauftakt gegen den FC Augsburg trifft der 1. FC Köln auf den SC Freiburg. Für welche Startelf wird sich Markus Gisdol gegen den Sport Club entscheiden?
Zum Ende des Kalenderjahres 2020 wanderte der 1. FC Köln auf dem richtigen Pfad. Auf den überraschenden Auswärtssieg bei Borussia Dortmund (2:1) folgten ein weiterer Sieg bei Mainz 05 (1:0) sowie Punktgewinne gegen den VfL Wolfsburg (2:2) und RB Leipzig (0:0), einzig die 0:4-Klatsche im Rhein-Derby gegen Bayer Leverkusen trübte den Aufwärtstrend der Geißböcke.
Das neue Jahr begann allerdings mit einer Niederlage gegen den FC Augsburg, in einer Partie ohne wirkliche Großchancen auf beiden Seiten mussten sich die Hausherren mit 0:1 gegen die Fuggerstädter geschlagen geben. Allzu hoch will Cheftrainer Markus Gisdol das Ergebnis aber nicht hängen: "Das waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe, noch in der 75. Minute hätte keiner sagen können, wie das Spiel ausgeht", sagte er laut dem Express auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg.
Man dürfe sich "nicht von dem Ergebnis treiben lassen", sondern müsse das Spiel "sachlich analysieren", sagte Gisdol, der der Mannschaft eine erhebliche Leistungssteigerung in der Defensivarbeit attestierte: "Wir haben in den vergangenen Wochen deutlich an Stabilität in der Defensive gewonnen. Vor ein paar Wochen wurde noch davon gesprochen, dass wir nicht zu null spielen können. Das haben wir nun bewiesen und defensiv sehr stark gespielt."
Fokus auf das Offensivspiel
Die verbesserte Abwehrleistung wirke sich allerdings negativ auf die Offensive aus. Diese gelte es, "Stück für Stück ins Spiel [zu] bekommen – ohne die Defensive zu vernachlässigen." Konkret soll der FC nach Gisdols Vorstellungen "ruhiger spielen, wenn der Gegner organisiert ist" und "eine gute Passquote entwickeln", außerdem beklagte er mangelnden "Killerinstinkt" in Szenen, in denen dem Gegner die Ordnung fehlt und sich Räume ergeben: "Die meisten Tore in der Bundesliga fallen nicht aus 30 Ballstationen, sondern wenn der Gegner unsortiert ist. Wir müssen diese Momente besser nutzen", appellierte Gisdol.
Allerdings bittet der 51-Jährige wie schon in den vergangenen Wochen um Zeit: "Es geht nur Stück für Stück. Wir brauchen Geduld." In der aktuellen Phase seien Ergebnisse ohnehin belangreicher, "mir ist in der jetzigen Phase vollkommen egal, ob wir schönen Fußball spielen oder nicht", betonte Gisdol, "wir wollen erfolgreich sein und immer wieder Punkte einsammeln".
Stürmer-Problem beim 1. FC Köln - Gisdol lobt Modeste
Denn zur Wahrheit gehört auch, dass die Kölner mit dreizehn Toren die drittschwächste Offensive der Bundesliga stellen und mit Ellyes Skhiri ein defensiver Mittelfeldspieler in der internen Torschützenliste auf Platz eins liegt. Gisdol muss im Angriffsspiel praktisch bei Null beginnen, kann allerdings nicht auf Top-Stürmer Sebastian Andersson zurückgreifen und ließ daher gegen Augsburg Flügelspieler Jan Thielmann und den offensiven Mittelfeldspieler Ondrej Duda in der Doppelspitze beginnen.
Mit Anthony Modeste steht eine erfahrene Alternative zu Andersson zur Verfügung, allerdings hatte der Franzose in den vergangenen Monaten häufig mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Laut Gisdol befindet er sich aber wieder auf gutem Wege: "Er hat körperlich deutlich aufgeholt. Stück für Stück ist er eine gute Alternative." Auch spielerisch habe sich Modeste steigern können, "bei Tony entwickelt sich das in die Richtung, dass er sehr fleißig für die Mannschaft arbeitet", lobte der Coach.
Jakobs vor Comeback - Bleibt Gisdol dem 3-1-4-2 treu?
Für das Auswärtsspiel in Freiburg stehen alle Spieler aus der vergangenen Woche zur Verfügung, zudem winkt das Comeback von Ismail Jakobs. Der Außenbahnspieler habe "voll trainiert diese Woche" und sei eine zusätzliche Option für den Kader.
Wie schon in den vergangenen Wochen dürfte Gisdol auf ein 3-1-4-2 setzen. Vor Torhüter Timo Horn könnten erneut Jorge Meré, Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw in der Dreierkette beginnen, auf der Sechs dürfte Skhiri starten. Auf den Außenverteidiger-Positionen könnten Marius Wolf und Noah Katterbach (alternativ Jakobs) beginnen, während Salih Özcan und Elvis Rexhbecaj im offensiven Mittelfeld spielen dürften. In der Doppelspitze könnten erneut Duda und Thielmann beginnen, alternativ könnte Modeste für Thielmann in die Anfangself rücken.