Nagelsmann erläutert Nicht-Nominierung von Angelo Stiller

Mit Angelo Stiller fehlt der Nationalmannschaft in den kommenden beiden Spielen ein Dauergast. Der 24-Jährige soll telefonisch über die Nicht-Nominierung unterrichtet worden sein.
Die Nichtnominierung von Angelo Stiller kam für viele überraschend
Die Nichtnominierung von Angelo Stiller kam für viele überraschend / Soccrates Images/GettyImages
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Angelo Stiller fehlt bei den abschließenden WM-Qualifikationsspielen der Deutschen Nationalmannschaft. Eine Tatsache, die viele verwundert, zumal der 24-Jährige eigentlich zu den hoffnungsvollsten Mittelfeldspielern in Deutschland gehört und zuletzt regelmäßig abgeliefert hat.

"Kein Kommentar", so die knappe Antwort des Stuttgarters auf eine entsprechende Reporter-Nachfrage nach dem 2:0 gegen Feyenoord Rotterdam. Zwar konnte man schon annehmen, dass Stiller enttäuscht und ein wenig wütend ist, viel Einblick gab er in sein Innenleben aber nicht. Laut Informationen von Sport1 soll es vor der Nicht-Nominierung immerhin ein ausführliches Telefonat zwischen Stiller und Nagelsmann gegeben haben.

Im persönlichen Austausch soll der Bundestrainer seine Gedankengänge geschildert haben. Dabei könnte es dem Bericht zufolge darüber gegangen sein, dass Stiller zum Saisonstart ein paar Anlaufschwierigkeiten hatte und die Konkurrenz im Mittelfeld ziemlich groß ist. Neben dem Bayern-Block, bestehend aus Joshua Kimmich (sofern er im Mittelfeld auflaufen soll), Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka, bekam auch Felix Nmecha den Vorzug vor Stiller.

Klar ist außerdem, dass Nagelsmann gerne experimentiert und auch mal neuen Kräften die Chance geben möchte. So konnte sich beispielsweise Köln-Youngster El Mala über eine Nominierung freuen.

Verhältnis zwischen Nagelsmann und Stiller in Ordnung

Böses Blut zwischen Nagelsmann und Stiller soll es nicht geben, selbst wenn der Stuttgarter enttäuscht über die Nicht-Nominierung ist. Die Chancen auf die WM dürften für Stiller noch absolut vorhanden sein. Jedenfalls ist eine Stiller-Rückkehr in die Nationalmannschaft eher wahrscheinlicher als bei den Routiniers Pascal Groß und Robert Andrich.

"Ich hatte mit ihm und Sebastian Hoeneß einen sehr guten Austausch. Ich habe meine Entscheidungen beiden erklärt. Angelo ist ein wichtiger Spieler für den VfB. Seine Entwicklung geht in die richtige Richtung, er spielt wieder eine deutlich bessere Saison als noch vor dem Oktober-Lehrgang. Die Botschaft habe ich ihm auch mitgegeben", meinte Nagelsmann auf der Pressekonferenz am Montag.

Solange Stiller ein Fixpunkt beim VfB ist und er in der Erfolgsspur bleibt, gibt es also keine Gründe, ihn künftig nicht zu berücksichtigen. Stiller konnte in den vergangenen Matches zudem nicht nur als Taktgeber überzeugen, sondern hatte auch immer wieder entscheidende Aktionen. Dies beweisen vier Scorer-Punkte in den letzten sechs Bundesligaspielen.

Selbst wenn Stiller ein wenig das Pech hat, ein ähnlicher Spielertyp wie Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic zu sein, gehört er leistungstechnisch in die Nationalmannschaft. Momentan sieht Nagelsmann aber die Konkurrenten vorne: "Wir haben mit Felix Nmecha und Aleksander Pavolvic zwei sehr gute Konkurrenten, die eine tolle Saison spielen. Ich sehe die beiden aktuell einen Tick vorne."


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