Nach Salahs Attacke: Jetzt spricht Liverpool-Trainer Slot!
Von Franz Krafczyk

Das Interview von Mohamed Salah hat beim tief in der Krise steckenden FC Liverpool noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Der Ägypter beschwerte sich nach dem 3:3 bei Leeds United nicht nur darüber, dass er nun dreimal in Folge auf der Bank saß, sondern auch über das Verhältnis zu Trainer Arne Slot, das sich in der jüngeren Vergangenheit verschlechtert habe.
Nachdem am Nachmittag bekannt wurde, dass Salah nicht mit zum Auswärtsspiel in der Champions League (Dienstag, 21 Uhr) bei Inter Mailand reist, hat sich Slot auf der Pressekonferenz am Montagabend vor dem schwierigen Duell beim italienischen Topklub erstmals zu besagtem Interview seines Spielers geäußert.
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Salah-Interview für Slot "überraschend" - Zukunft des Spielers offen
"Es war überraschend, diese Kommentare zu hören", erklärte Slot. Dass zwischen ihm und Salah kein Verhältnis mehr herrsche, wie es der Spieler beschrieb, sehe der 47-Jährige "nicht so, aber er hat das Recht, so zu empfinden. Er war sehr respektvoll gegenüber dem Trainerstab und seinen Teamkollegen und hat sehr hart trainiert."
Von wem genau sich Salah vor den Bus geworfen fühlte, wisse Slot nicht. "Der Einzige, der diese Frage beantworten kann, ist Mo. Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer zu sagen, wen er meint", so der Trainer.
Slot verriet, vor dem Leeds-Spiel viel mit Salah gesprochen zu haben, die Konversation am Montag sei jedoch "sehr kurz" ausgefallen. "Normalerweise bin ich ruhig und höflich, aber das heißt nicht, dass ich schwach bin. Es liegt an mir und dem Verein zu reagieren, und deshalb ist er nicht hier [in Mailand]. Er hat das Recht, so zu fühlen, wie er fühlt, aber er hat nicht das Recht, dies so mit den Medien zu teilen."
Ob Salah überhaupt noch einmal für die Reds auflaufen wird oder den Verein im Januar verlässt, ist völlig unklar. "Ich habe keine Ahnung. Ich kann diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten", so Slot über die Zukunft des Spielers, der in der Vergangenheit immer wieder mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht wurde.
Am Montag war es interessant zu beobachten, dass Salah nicht nur am Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Inter Mailand teilnahm, sondern dort auch einen sehr gelassenen Eindruck machte. Beim Warmmachen scherzte der Ägypter mit seinem Teamkollegen Dominik Szoboszlai und konnte sich das eine oder andere Lachen nicht verkneifen. Spätestens am Dienstagabend, wenn seine Mannschaft im Giuseppe-Meazza-Stadion gastiert, dürfte dem degradierten Salah die gute Laune aber vergehen.
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