Luis Diaz stolpert über Woltemade-Frage - Eberl spricht über Bayern-Transferpläne

"Lucho-Day" in München. Luis Diaz spricht bei seiner Vorstellung über seine Ziele mit dem FC Bayern und wird auf Nick Woltemade angesprochen. Bayern-Sportvorstand Max Eberl erklärt die weiteren Transferpläne und nimmt einen Youngster in die Pflicht.
Luis Diaz macht seine ersten Schritte in München
Luis Diaz macht seine ersten Schritte in München / Sebastian Widmann/GettyImages
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Luis Diaz geht mit großen Zielen in seine vier Vertragsjahre beim FC Bayern und könnte schon am Samstag gegen Olympique Lyon sein erstes Testspiel absolvieren. Am Donnerstag stand aber zunächst mal seine erste große PK als Bayern-Profi auf dem Programm. In dieser verriet Diaz unter anderem, warum er sich - im Gegensatz zu einigen anderen - dazu entschieden hat, dem Ruf aus München Folge zu leisten.

"Ich habe mich für Bayern entschieden, weil es mit meinen Zielen passt. Meine Erwartungshaltung ist groß, ich wollte zu einer großen und ehrgeizigen Mannschaft wechseln. Der Verein hat eine unheimliche Historie. Wir wollen alles gewinnen. Mein Ziel ist es, dem Verein zu helfen und so schnell wie möglich Erfolge zu haben", führte der 28-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz aus.

Neben möglichst vielen Titeln möchte Diaz seine Zeit beim FC Bayern allerdings auch genießen und positive Stimmung in die Mannschaft fließen lassen. "Ich möchte den Fußball genießen, habe immer ein Lächeln auf den Lippen. Ich möchte jeden Moment genießen, den das Leben mir gibt. Ich habe einen starken Charakter auf dem Feld. Ein Lächeln ist immer wichtig", schilderte er seine Herangehensweise.

Diaz freut sich auf Offensiv-Kollegen: Hauptposition wohl Linksaußen

Diaz freut sich auf seine neuen Trainingskollegen und insbesondere die Spieler, mit denen er eine brandgefährliche Offensive bilden soll. "Harry Kane ist ein starker Stürmer mit unheimlichen Qualitäten, er wird mich sehr unterstützen. Michael Olise hat ähnliche Qualitäten wie ich. Ich werde viel von den anderen lernen und bin sehr glücklich, mit ihnen die Kabine zu teilen", schilderte er.

"Wie war der Name? Nein, ich kenne ihn nicht wirklich."

Diaz auf die Frage zu Woltemade

Wenngleich der Neuzugang beim FC Liverpool auch häufiger im Sturmzentrum aufgeboten wurde, scheint seine Rolle beim FC Bayern im Wesentlichen auf der linken Seite zu sein. "Ich kann im Sturm oder als Außenstürmer spielen. Der Trainer hat gesagt, dass er mich bevorzugt auf der linken Seite sieht, aber ich spiele da, wo ich gebraucht werde", merkte er an.

Sollte Diaz vermehrt auf der linken Seite zum Einsatz kommen, wäre noch immer Platz für Nick Woltemade, der am liebsten als Zehner, hängende Spitze oder Mittelstürmer aufläuft. Diaz wurde im Rahmen der PK kurioserweise sogar auf den Stuttgarter angesprochen, konnte mit diesem aber wenig anfangen. "Wie war der Name? Nein, ich kenne ihn nicht wirklich. Wir werden sehen, was der Verein entscheidet und wer unter Vertrag genommen werden kann", erklärte er.

Eberl hält sich bedeckt: "Wir schauen, was noch passiert"

Wie passend, dass auch Max Eberl der PK beiwohnte und zur Kaderplanung natürlich mehr beizutragen wusste. Der Sportvorstand wollte sich aber noch nicht groß festlegen, was genau noch geplant sei und zeigte sich zunächst mal erleichtert über den Erfolg bei Diaz.

"Wir sind sehr glücklich mit dem Kader."

FCB-Sportvorstand Max Eberl

"Wir sind froh, dass unser Wunschtransfer geklappt hat. Er bietet viele Möglichkeiten. Wir haben keine leichte Transferperiode, auch vor dem Hintergrund der Verletztensituation mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito. Wir sind sehr glücklich mit dem Kader. Es ist noch Zeit, wir schauen, was noch passiert", hielt er sich bedeckt.

Laut Informationen der TZ liegt die Priorität nun erstmal darauf, nach den Abgängen junger Spieler wie Adam Aznou, Bryan Zaragoza und Mathys Tel, auch noch den ein oder anderen älteren Akteur zu verkaufen. Die primären Kandidaten sollen hierbei Joao Palhinha und Kim min-jae sein. Ob weitere größere Transfers wie beispielsweise der noch immer in der Luft schwebende Woltemade-Deal realisierbar ist, könnte auch davon abhängen.

Eberl sieht Chance für Wanner und verteidigt Nachwuchsarbeit

Ansonsten wäre der FC Bayern wohl auch bereit, dem eigenen Nachwuchs die Chance zu geben als Kaderspieler zu mehr Spielzeit zu gelangen. Hierbei steht natürlich vor allem Paul Wanner als möglicher Musiala-Ersatz zur Debatte. "Erfolge stehen beim FC Bayern über allem. Trotzdem wollen wir junge Spieler entwickeln. Auch ein Paul Wanner hat jetzt eine große Möglichkeit", kündigte er an. Zwar gäbe es am Offensiv-Youngster "viele Interessenten", jedoch habe dieser "jetzt eine Möglichkeit, die er nutzen soll".

Ohnehin ist Eberl aber der Meinung, dass die Kritik an der Talentförderung recht weit hergeholt ist. "Es ist mir nicht verborgen geblieben, dass ein Sommerloch gefüllt werden musste. Mit Josip Stanisic, Aleks Pavlovic und Jamal Musiala haben wir drei Stammspieler aus der eigenen Jugend. Das gibt es nicht so häufig", wehrte er sich über die Berichterstattung.


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