Knifflige Konstellation: Warum das letzte Bundesligaspiel für Gladbach so wichtig ist

Borussia Mönchengladbach wird die Bundesliga-Saison 2024/25 im Mittelfeld abschließen. Trotzdem geht es am letzten Spieltag um ziemlich viel.
Für Gladbach geht es noch um jede Menge Kohle.
Für Gladbach geht es noch um jede Menge Kohle. / Alex Grimm/GettyImages
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Auf dem ersten Blick ist die letzte Partie für Borussia Mönchengladbach ziemlich irrelevant. Die Fohlen belegen vor dem letzten Heimspiel der Saison den zehnten Platz und werden nach dem letzten Spieltag eine Position zwischen den Rängen acht und elf einnehmen. Beim letzten Spiel gegen den VfL Wolfsburg geht es allerdings nicht nur darum, sich mit einem Sieg von den Fans zu verabschieden, sondern auch um jede Menge Kohle.

Die TV-Gelder werden schließlich nach den Platzierungen vergeben, die die Teams letztlich in der Tabelle belegen. Gladbach belegt in der Fünfjahres-Wertung, die maßgeblich für die Prämien ist, aktuell den elften Platz. Sollten die Fohlen noch vor auf Rang zehn springen, würden sie laut kicker-Angaben zwei Millionen Euro mehr im Vergleich zum jetzigen Stand erhalten. Dafür müsste Gladbach allerdings in der Bundesliga-Tabelle entweder an Stuttgart oder Bremen vorbeiziehen. Dies wäre nur noch bei einem eigenen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Schwaben oder Werderaner möglich. Zudem dürfte Hoffenheim nicht an St. Pauli vorbeiziehen.

Gladbach droht bei Niederlage Millionen-Verlust

Sollte sich allerdings früh abzeichnen, dass weder Stuttgart in Leipzig noch Bremen in Heidenheim verlieren, wäre es aus Gladbach-Sicht ratsam, auf ein Remis zu spielen. Von hinten lauert schließlich noch der FC Augsburg. Gewinnt der FCA gegen Union Berlin, würde er die Gladbacher bei einer eigenen Niederlage gegen Wolfsburg nicht nur in der Bundesliga-Tabelle, sondern auch im TV-Ranking überholen. Spielt Gladbach jedoch Remis, wäre das Torverhältnis entscheidend besser als jenes der Augsburger. Sollte der elfte Platz allerdings flöten gehen, wären zwei Millionen Euro futsch.

Insgesamt geht es für Gladbach also noch um bis zu vier Millionen Euro Unterschied, was die Planungen in der Transferphase durchaus beeinflusst. Der Transfer von Philipp Sander, der für eine Million Euro aus Kiel kam, hat beispielsweise gezeigt, wie viel man mit vergleichsweise wenig Geld anfangen kann.

Ob die Gladbach-Profis sich über diese Konstellation allerdings auf dem Feld überhaupt im Klaren sind, darf angezweifelt werden. Es darf angenommen werden, dass die Fohlen im letzten Heimspiel der Saison nochmal voll auf Sieg spielen wollen - so wie es Julian Weigl bereits gefordert hat.


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