Letzter Aufgalopp im Borussia Park 24/25: Weigl nimmt die Fohlen in die Pflicht
Von Simon Zimmermann

Ein einstelliger Tabellenplatz wurde im vergangenen Sommer als Gladbacher Saisonziel ausgerufen. Zwischenzeitlich schien es so, als würden die Fohlen das Ziel weit übertreffen. Selbst die Champions-League-Qualifikation war greifbar. Ehe in den vergangenen Wochen der sportliche Absturz folgte.
Vier Pleiten und zwei Remis setzte es seit dem 28. Spieltag. Statt den Europa-Traum zu realisieren rutschte die Borussia aus der oberen Tabellenhälfte. Platz neun ist nur noch mit einem Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg und einer gleichzeitigen VfB-Pleite in Leipzig zu schaffen.
Mittelfeldchef Julian Weigl nimmt seine Mitspieler ungeachtet der Tabellenplatzierung in die Pflicht: "Ich glaube, wir haben uns jetzt in den letzten Heimspielen nicht mit Ruhm bekleckert. Wir hatten in München wieder viele, tausend Gladbach-Fans mit dabei. Die begleiten uns in Auswärtsspielen, die sind bei jedem Heimspiel da. Alleine denen sind wir schuldig, alles abzureißen, die Kräfte noch einmal zu bündeln und dann alles zu geben, um die Saison mit einem Heim-Dreier abzuschließen", forderte er gegenüber dem vereinseigenen Fohlen-TV.
Neben der sportlichen Bilanz geht es auch um Geld. Jede Platzierung in der Endtabelle besser oder schlechter kann im TV-Ranking Millionen Euro wert sein. Bei einer Pleite gegen die Wölfe könnte noch der Sturz auf Rang elf drohen, sollte Augsburg gegen Union Berlin gewinnen.
Youngster-Abwehr gegen die Wölfe?
Angehen muss Gladbach das Heimspiel gegen Wolfsburg vor allem in der Defensive personell geschwächt. Ko Itakura und Marvin Friedrich fehlten schon beim 0:2 in München. Nico Elvedi musste zur Halbzeit verletzt raus. Das Trio droht auch gegen die Wölfe auszufallen.
"Es ist ja jetzt kein Geheimnis, dass uns zuletzt einfach viele Jungs fehlen. Neben Marvin war Ko schon gegen Bayern kurzfristig ausgefallen, Nico musste in der Halbzeit raus. Das sind schon Ausfälle, gerade hinten drin, wo Abstimmung und Eingespieltheit sehr wichtig sind. Aber die Jungs haben das gegen Bayern gut gemacht", meinte Weigl.
Gegen die Bayern setzte Trainer Gerardo Seoane neben Rechtsverteidiger Stefan Lainer auf die Youngster Joe Scally, Lukas Ullrich und Fabio Chiarodia. Gerade für die beiden letzteren ist jede Bundesliga-Minute extrem wertvoll für die weitere Entwicklung. Findet auch Weigl: "Es ist vor allem für die Entwicklung von Fabio und Lukas auch gut, gegen solche Spieler und solche Mannschaften zu bestehen. Und das haben sie gegen Bayern gezeigt."
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