Kabinen-Zoff mit Bellingham: BVB-Boss Ricken reagiert
Von Franz Krafczyk

Beim BVB gehen die Probleme auch in der neuen Saison weiter: Nach dem dürftigen Auftritt in der ersten Pokalrunde in Essen (1:0) gaben die Schwarz-Gelben beim Bundesliga-Auftakt gegen St. Pauli eine 3:1-Führung noch aus der Hand. Doch auch neben dem Platz gibt es Unruhen, in die ausgerechnet Neuzugang Jobe Bellingham involviert ist.
Nach dem 3:3 kam es in den Katakomben zu einem Zoff zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Mark Bellingham, dem Vater und Berater des Mittelfeldstars. Grund dafür soll zum einen die frühe Auswechslung des 19-jährigen Talents, das schon in der Halbzeit in der Kabine blieb, sowie die lustlose Spielweise der gesamten Mannschaft gewesen sein.
Am Sonntagabend hat sich Geschäftsführer Lars Ricken zum Vorfall zwischen Kehl und Bellinghams Vater geäußert: "Jobe Bellingham haben wir bekommen, weil wir wirklich über Jahre ein Vertrauensverhältnis mit den Eltern aufgebaut haben. Jetzt ist die Familie extra eingeflogen zum ersten Bundesligaspiel ihres Sohnes und wollten Jobe nach dem Spiel dann auch treffen und haben dann im Gang zur Kabine gestanden und dann auch emotional mit Sebastian geredet, was aber aufgrund dieses Verhältnisses überhaupt kein Problem ist", sagte der 49-Jährige in der Talkshow 'Sky90 - die Fußballdebatte'.
Ricken kündigt Konsequenzen an
Zwar versuchte Ricken einerseits, der Angelegenheit mit seinen Aussagen Wind aus den Segeln zu nehmen, andererseits kündigte er Konsequenzen an: "Wir werden künftig darauf achten, dass zum Bereich um die Kabine Spieler, Trainer und irgendwelche Funktionäre Zutritt haben, das wir gar nicht mehr in Bredouille kommen, solche Nachrichten zu kommentieren. Aber heute ist schon wieder alles geklärt - kein Drama."
Es scheint, als könnte diese Baustelle schnell wieder geschlossen werden - die Probleme auf dem Platz aber bleiben. Schon im ersten Heimspiel der neuen Saison am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Union Berlin geht es für die Elf von Niko Kovac darum, den Fehlstart in die neue Saison abzuwenden. Ansonsten wird es über die anstehende Länderspielpause unruhig bleiben.
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