"Ganz gefährliche Entwicklung" - Was Hamann den Bayern-Bossen vorwirft
Von Dominik Hager

Obwohl die Zukunft von Leroy Sané weiterhin ungeklärt ist, reist der 29-Jährige mit dem FC Bayern zur Klub-WM. Derweil sollen die Münchner in Erwägung ziehen, den am 30. Juni auslaufenden Vertrag bis zum Ende des FIFA-Turniers zu verlängern. TV-Experte Didi Hamann kann jedoch wenig mit der Herangehensweise der Münchner in der Sané-Angelegenheit anfangen.
Der frühere Mittelfeldspieler von Bayern und Liverpool sieht schon das Einreichen eines zweiten Angebots kritisch. Die Bayern müssen "aufpassen, dass sie nicht ihr Gesicht verlieren", schreibt Hamann in seiner Sky-Kolumne. Ihm sei es "nicht schlüssig, warum sich Bayern-Präsident Herbert Hainer einerseits öffentlich klar gegen ein verbessertes Angebot ausspricht, aber andererseits jetzt doch ein neues Angebot auf dem Tisch liegt".
Hamann stört sich an Klub-WM-Teilnahme von Sané
Sané und dessen Berater Pini Zahavi sollen aber auch das leicht verbesserte Angebot der Münchner fürs Erste abgelehnt haben. Für Hamann lässt das nur eine Konsequenz zu. "Wenn ein Spieler über mehrere Wochen einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen hat, aber nicht zusagt, kann ich so einen Spieler doch nicht mit zur Klub-WM nehmen", monierte er.
Genau das ist aber nun der Fall und Eberl soll die Idee vorschweben, Sané mit einem Mini-Vertrag bis zum Ende des Turniers zu halten. Zudem sind laut Sky-Angaben weitere Gespräche mit dem Spieler geplant. Eigentlich wollten die Münchner in der Angelegenheit bis zum Turnierbeginn Klarheit, so deutet aber alles darauf hin, dass sich eine Entscheidung noch einige Wochen hinziehen könnte.
Hamann warnt die Bayern: "Eine ganz gefährliche Entwicklung"
Hamann zufolge müssen die Bayern-Verantwortlichen nun "Rückgrat zeigen und sich einheitlich positionieren". Man dürfe nicht "das Heft des Handelns an die Berater und die Spieler verlieren" und müsse "wirklich aufpassen".
Folgerichtig sendet er eine klare Warnung an die Bayern-Verantwortlichen. "Für mich ist das eine ganz gefährliche Entwicklung an der Säbener Straße, die es nicht zu unterschätzen gilt", appellierte er. Letztlich sind den Bayern aber auch ein Stück weit die Hände gebunden. Wenn ein Spieler keinen Vertrag mehr hat, haben die Bosse keine Machtposition inne. Möchte man die Chance wahren, Sané zu halten, besteht nur die Möglichkeit, das Angebot auf dem Tisch zu behalten und abwarten, wie die Entscheidung ausfällt.
Sané soll lukrative Offerten von Galatasaray und Fenerbahce vorliegen haben. Zudem zeigt unter anderem der FC Arsenal Interesse, der wohl sein bevorzugtes Wechsel-Ziel darstellt.
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