Funkel sagt dem 1. FC Köln ab - Zweitliga-Coach "heißer Kandidat"

Nach der geglückten Bundesliga-Mission zeigte sich Friedhelm Funkel offen für einen Verbleib als Effzeh-Coach. Ein längeres Engagement ist nun aber vom Tisch. Stattdessen könnte ein Zweitliga-Trainer zum Wunschkandidaten werden.
Friedhelm Funkel wird Köln in der Bundesliga nicht trainieren
Friedhelm Funkel wird Köln in der Bundesliga nicht trainieren / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Zwei Spiele, zwei Siege - der siebte Aufstieg in die Bundesliga. So einfach war die Rechnung für Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln. Direkt nach der umjubelten Rückkehr ins Oberhaus ließ der 71-Jährige einen Verbleib als Effzeh-Trainer offen. Aus Funkels Worten war herauszuhören, dass er durchaus gerne weitermachen würde.

Dass es dazu nicht kommt, deutete sich in den vergangenen Tagen aber an. Die Sportbild hatte am Mittwoch berichtet, dass sich Verantwortlichen in den Klub-Gremien mehrheitlich für einen neuen Übungsleiter ausgesprochen haben.

"Ich werde nicht noch einmal sieben bis neun Tage warten, ehe sich eine Mehrheit für mich oder einen anderen Trainer ergibt. Die Leute wissen, was ich kann, was ich nicht kann und wie ich Stadt und Vereine kenne. Wenn das jetzt dafür reicht, dann ist das eben so", erklärt Funkel jetzt dem kicker.

Das Sportmagazin berichtet übereinstimmend mit dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass die Geißböcke sich nach einem neuen Coach umschauen. Am Freitagnachmittag habe es noch einmal ein Gespräch zwischen Funkel, Sportdirektor Thomas Kessler und Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff gegeben. Türoff habe das Gespräch bereits nach rund 15 Minuten wieder verlassen, mit Kessler sei es aber "gut und fair" abgelaufen. Die Entscheidung am Ende stand dennoch: die Wege trennen sich.

"Ich schätze den Verein über alles und wünsche den Fans und dem Verein alles Gute. Ich gehe überhaupt nicht im Streit, ich gehe als Freund."

Friedhelm Funkel

Christian Titz "heißer Kandidat" - FCM-Coach will Magdeburg verlassen

Bleibt die Frage, wer jetzt neuer Chefcoach wird. Für Kessler ist die Trainer-Findung sicher keine einfache. Zumal im September ein neuer Vorstand gewählt wird, der Kessler im Anschluss einen neuen Sport-Geschäftsführer vor die Nase setzen könnte.

Bei der Trainersuche muss eine Entscheidung natürlich dennoch früher her. Gespräche mit möglichen Kandidaten sollen laut kicker laufen. Ein "heißer Kandidat" ist demnach Christian Titz.

Christian Titz
Christian Titz ist begehrt / Maja Hitij/GettyImages

Der 54-Jährige war mit dem 1. FC Magdeburg in der abgelaufenen Zweitliga-Saison knapp am Bundesliga-Aufstieg gescheitert. Seit Februar 2021 ist Titz beim FCM am Ruder und hat das Team zu einem der spielerisch besten im Unterhaus geformt. Trotz Vertrag bis 2026 mehrten sich zuletzt die Gerüchte, wonach der gebürtige Mannheimer Magdeburg vorzeitig verlassen möchte. Laut Sky sei das für eine geringe Ablösesumme möglich. Auch wenn FCM-Sportchef Otmar Schorck auf einen Verbleib hofft: "Wir sind im engen Austausch, aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er am ersten Trainingstag hier steht."

Zuletzt hieß es, dass neben Klubs aus der 2. englischen Liga auch Hannover 96 und der FC Schalke 04 an Titz Interesse zeigen. Beim 1. FC Köln hätte Titz dagegen die Chance wieder im Oberhaus als Chefcoach tätig zu sein. In der Saison 17/18 stand er die letzten acht Spieltage beim HSV an der Seitenlinie.

Ob Effzeh und Titz ein gutes 'Match' wären, bleibt aber zumindest offen. Der 54-Jährige gilt als Taktikfuchs, der einem Team seine Vorstellung sehr gut einimpfen kann - so wie in den letzten Jahren in Magdeburg gesehen. Zwischenmenschlich hatte es zwischen Titz und seinen vorherigen Klubs aber das ein oder andere Mal geknirscht...


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