FC Bayern: Die Gewinner der Saison 2024/25
Von Dominik Hager

Der FC Bayern hat in der Bundesliga eine konstant starke Saison abgeliefert und sich die Meisterschale zurückgeholt. Selbst wenn die Münchner in den Pokal-Wettbewerben nicht sonderlich glücklich abgeschnitten haben, steht unter dem Strich eine zufriedenstellende Saison. Zwar konnte nicht jeder Bayern-Profi nahe am Optimum spielen, jedoch gibt es durchaus einige Stars, die sich zu den Gewinnern der Spielzeit 2023/25 zählen können.
Dabei handelt es sich in erster Linie um folgende Stars:
Jonas Urbig
Der Winter-Wechsel zum FC Bayern hat sich für Jonas Urbig absolut bezahlt gemacht. Nachdem der Youngster in Köln nur noch zweite Wahl war, bekam er in München überraschend schnell die Chance, da sich Manuel Neuer im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen Leverkusen verletzte und Urbig als Ersatz gefordert war. Der talentierte Keeper zeigte in der Regel ziemlich souveräne Vorstellungen und ließ sein Können immer wieder aufblitzen. Insgesamt absolvierte Urbig zwölf Pflichtspiele, was für ihn und seine Entwicklung enorm wichtig ist. Noch bedeutsamer ist, dass die Bayern-Verantwortlichen ihn offenbar wirklich als aussichtsreichen Kandidat auf die Neuer-Nachfolge ansehen.
Konrad Laimer
Immer wieder wird darüber diskutiert, ob Konrad Laimer das nötige fußballerische Können für einen Bayern-Stammspieler mitbringt. Diese Frage lässt sich zwar auch nach dieser Saison nicht ganz beantworten, jedoch hat es der Österreicher geschafft, sich rechts hinten festzubeißen. Dabei setzt er seine Dynamik und seine Mentalität regelmäßig gewinnbringend ein. Zwar zählt Laimer gewiss nicht zu den Weltklasse-Rechtsverteidigern, jedoch ist auf ihn stets Verlass. Laimer kann mit seiner Saison voll zufrieden sein.
Dayot Upamecano
Der französische Innenverteidiger galt im Sommer als klarer Verkaufskandidat, jedoch machte Vincent Kompany schnell klar, dass er auf ihn setzen möchte. Upamecano startete sensationell in die Saison und zeigte, dass er mit seiner Athletik perfekt zur Kompany-Philosophie passt. Upamecano zeigte zwar anfangs der Rückrunde ein paar Wackler, jedoch wurde nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden erst so richtig deutlich, wie wichtig er für die Bayern-Abwehr ist. Nach seiner Genesung dürfte Upamecano wieder absolut gesetzt sein.
Alphonso Davies
Angesichts seiner schweren Knieverletzung ist es natürlich Interpretationssache, ob man Alphonso Davies als Gewinner der Saison ansehen möchte. Klar ist aber, dass der Kanadier bis zu seiner Verletzung wirklich sehr stark gespielt hat. Defensiv hatte Davies seine Seite fast immer gut im Griff und auch offensiv schob er mit seiner enormen Geschwindigkeit regelmäßig an. Hinzu kamen wichtige Tore, wie im Champions-League-Playoff-Rückspiel gegen Celtic Glasgow, als er kurz vor Schluss für das Weiterkommen sorgte. Bleibt zu hoffen, dass Davies an diese Form nach seiner Verletzung anschließen kann.
Joshua Kimmich
Vor der Saison gab es eine Menge Zweifel an Joshua Kimmich und viele rechneten mit einem Abschied des Mittelfeldspielers. Kompany baute aber von Beginn an auf den 30-Jährigen auf der Sechserposition. Kimmich dankte es mit sehr guten bis überragenden Leistungen zurück und war über weite Strecken der Saison einer der besten Sechser in Europa. Insgesamt gab Kimmich 18 Pflichtspiel-Assists und zeigte mit sehr guten Pass- und Zweikampfquoten auf. In der Bundesliga gewann er laut ligainsider.de starke 63,5 Prozent seiner Duelle und brachte 89,5 Prozent der Pässe an den Mann. Ein klein wenig trüben nur seine nicht ganz so guten Leistungen gegen Inter Mailand die Gesamtbilanz.
Leon Goretzka
Leon Goretzka spielte in den Planungen von Kompany zunächst überhaupt keine Rolle und stand auch im ersten Pflichtspiel der Saison nicht im Kader. Mehrmals wurde dem 30-Jährigen nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, jedoch kämpfte sich der Mittelfeld-Motor durch und erhielt angesichts der Verletzung von Aleksandar Pavlovic seine Chance. Goretzka packte diese am Schopfe und gab seinen Platz auch nicht mehr her. Unter dem Strich hat Goretzka eine starke Saison absolviert, wenngleich auch er gegen Inter Mailand nicht seine besten Abende erwischt hat.
Michael Olise
Der Offensiv-Star kostete zwar rund 50 Millionen Euro, erwies sich jedoch im Gegensatz zu anderen Neuzugängen wie Hiroki Ito und Joao Palhinha als echter Glücksgriff. In seiner Premiere-Saison beim FC Bayern zeigte er auf dem Flügel Leistungen, die man wohl seit Arjen Robben und Franck Ribery nicht mehr gesehen hat. Angesichts seiner tollen Dribblings, Flanken, Zuspielen und Abschlüssen verzeichnete er auch hervorragende Zahlen. In 49 Pflichtspielen reichte es für 16 Tore und 19 Assists. Zudem verzeichnete er ligaweit die meisten Torschussvorlagen und spielte am meisten Groß-Chancen heraus. Olise muss sich auch hinter Jamal Musiala und Florian Wirtz nicht verstecken und war vielleicht sogar der stärkste Bundesligaspieler der Saison. Lediglich in der Champions League wäre in den großen Matches noch ein wenig Luft nach oben.
Jamal Musiala
Jamal Musiala hat nochmal einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht und insbesondere an seiner Torgefahr gearbeitet. Der Super-Dribbler taucht immer häufiger in der Box auf und konnte auch durch seine neugewonnene Kopfballstärke einige Treffer erzielen. Der Youngster wäre wohl eigentlich kaum noch zu stoppen gewesen, jedoch taten dies immer wieder seine Muskelverletzungen. Insbesondere der Muskelbündelriss kam natürlich zur Unzeit und brachte die Bayern wohl auch um die Chance aufs Finale Dahoam. Rein spielerisch hat Musiala - wenn er bei 100 Prozent war - jedoch eine herausragende Saison gespielt. Nun müsste er nur noch seine Anfälligkeit für Muskelverletzungen überwinden. Dies könnte sonst in den kommenden Jahren noch zu größeren Schwierigkeiten führen.
Vincent Kompany
Der neue Bayern-Coach, Vincent Kompany, darf in dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen. Der Belgier hat es in seiner ersten Bayern-Saison geschafft, die Schale zurück nach München zu holen und hat vor allem eine echte Einheit heraufbeschworen. Kompany hat mit seinem Offensiv-Konzept nicht alle großen Matches gewonnen und das Finale Dahoam relativ klar verpasst, jedoch lag das auch am Verletzungspech in der Rückrunde. Unter dem Strich hat Kompany absolut überzeugt und macht auch in der Außendarstellung einen guten Job. Folgerichtig darf man sich auf das freuen, was noch kommt.
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